8.4 2019 um 20:30 uhr

Ab in die Natur

Heute ging’s in die Natur. Um genauer zu sein, es ging zum 30 Minuten entfernten Mt. Shosha zum Engyō-ji Tempel. Eigentlich ist es eine größere Tempel Anlage, die aus mehreren Gebäuden besteht, die sich mitten im Wald über mehrere Hektar ausbreitet. Er ist außerdem über tausend Jahre alt, wurde vom Kaiser persönlich aufgesucht und war Hauptsitz einer Fürstenfamilie und ist heute noch ein wichtiger Wallfahrtsort. Darüber hinaus dient er hin und wieder als Kulisse für Filme, so unter anderem für „Last Samurai“ mit Tom Cruise. Ein langer, langer und steiler Weg zieht sich von der Seilbahn, die man schon nutzen sollte, trotzdem noch viel weiter in den Wald und auf den Berg. Bevor man die Haupthalle erreicht, säumen 33 Statuen von Buddha in seinen verschiedenen Erscheinungsformen den Weg, so das der Weg selbst fast zu einem einzigen Gebet wird. Außer Dir selbst und der Natur gibt es so gut wie nichts. Und da heute auch kaum Besucher oder Pilger unterwegs waren, gab es auch nix. So konnte ich wirklich abschalten, die Ruhe genießen und mich ganz der Betrachtung der Natur überlassen. Um alle Gebäude zu erreichen, muss man schon mindestens 2 Stunden einplanen. Außerdem bekommt man einen grandiosen Ausblick über das nördliche Himeji. Und da die Sonne schien, war es einfach ein herrlicher Spaziergang, wenn auch mitunter etwas anstrengend. Auf dem Rückweg ging es dann am Nagoyama Stupa vorbei. Das ist ein buddhistischer Tempel, der zum einen inmitten eines Friedhofs auf einem Berg liegt, und zum anderen in einem Schrein etwas Asche von Buddha enthält. Und zwar des wirklichen, echten Buddha, des Relegionsgründers. So nah war ich diesem Glauben noch nie. Entsprechend üppig ausgestattet war natürlich der Tempel. Er ist aber auf diesem Berg auch wirklich schön gelegen. Doch dann hatte ich eigentlich genug Spirit für heute. Der Weg nach Hause, zumindest zum Hotel, führte mich noch am Garten des Schlosses von Himeji vorbei. Der Hausherr hat sich dort eigens einen japanischen Garten anlegen lassen, der fast seines Gleichen sucht. Eigentlich besteht er aus 9 verschiedenen Gärten. Sie tragen Namen, wie Garten des Sommers, Garten der Blumen, Bambusgarten usw. Arrangiert sind sie sämtlich um ein einfaches, aber schönes Teehaus, und selbstverständlich werden alle von einem Bach durchflossen, der hin und wieder kleine Wasserfälle oder Teiche bildet, in denen sich prächtige Koi‘ s tummeln. Und natürlich ist so ein japanischer Garten auch geprägt durch die Steine, die wie natürlich aus dem Boden zu wachsen scheinen. Mit einem Wort, es ist ein Zaubergarten! Zeit wird nebensächlich, Sorgen bleiben auf den Wegen zurück. Nur das Hier und Jetzt zählt. Der Augenblick. Ein Traum.

Koko-en Garden in Himeji
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