Wat Krom, Sihanoukville, Kambodscha
Heute kam ich endlich wieder mal an Land und nutzte die Zeit auch wirklich, um zu entspannen, abzuschalten, zur Ruhe zu kommen und inneren Frieden zu finden. Ich fuhr per Tuk-Tuk zuerst zum Markt in Sihanoukville. Aber dort war es laut, voller Menschen, dreckig, es stank und viel zu unruhig für mich. Der Markt ist in einer riesigen Halle untergebracht, mit offenen Wänden. Viele kleine, hunderte kleiner Läden sind dort dicht an dicht nebeneinander. Die Gänge dazwischen sind kaum einen halben Meter breit. Und kommt man zu den Lebensmitteln, wird es richtig übel. Halt ein richtiger asiatischer Markt. Wo das Fleisch offen zerteilt wird, die Fische in Blecheimern vor sich hin köcheln, lebende Krabben und Muscheln und Schnecken in Wannen sieden, Bananen schnell reifen und Kohl, Zuckerrohr und exotische Früchte sowie Kokosnüsse und Ingwer zu bergen aufgeschichtet herum liegen. Aber all das war mir zu viel. Ich sehnte mich nach Ruhe und Entspannung und Abschalten. Dies fand ich zum Glück beim nächsten Stopp, dem Tempel Wat Krom. Eine mittelgroße Tempelanlage mit einem Haupttempel, vielen kleineren Schreinen, tanzenden Kriegern und vielen, vielen goldenen Buddhafiguren und einem großen liegendendem Buddha. Ringsherum nur Wildnis, Palmen und in der Ferne das Meer. Das war es, wonach ich gesucht hatte. Hier fand ich meine Ruhe, und für kurze Zeit auch ein Stück inneren Frieden. Es tat so gut, ich hätte lange Zeit noch dableiben mögen und übers Land schauen wollen, aber irgendwann musste ich halt auch wieder zurück. Aber es ist gut so. Für einen Augenblick war es gut, tat es gut. Diese Momente sind wichtig und manchmal auch nötig.