Agadir, Marokko

Geschafft, heute sind wir noch bis 22.00 Uhr in Agadir im Königreich Marokko. Und ich habe es tatsächlich nochmal an Land geschafft. Mein neuntes neues Land (plus der Sonderveranstaltungszone Macao) dieses Jahr, und mein 110tes Land insgesamt. Das ist ein guter Schnitt.

Agadir hat selber aber nicht wirklich was zu bieten. Die Stadt wurde 1960 bei einem Erdbeben fast völlig zerstört und dann wieder aufgebaut. So gibt’s also kaum historische Gebäude oder wirklich Sehenswertes zu bestaunen. Beherrscht wird der Ort durch eine Festung, die auf einem Berg der Stadt gegenüber liegt. Aber auch diese ist weitgehend zerstört. Per Shuttle ging es vom Hafen an den Strand, der leider auch vom eigentlichen Zentrum etwas weiter weg liegt. So habe ich also nur den Strand gesehen, der zwar lang und breit ist, aber das sind viele andere Strände ja auch. Angenehm war es trotzdem, mal wieder an Land zu kommen. Gerne wäre ich noch durch den orientalischen Basar geschlendert, doch war er zu weit weg. Ich fand immerhin einige kleine Touristen Shops, erstand meinen obligatorischen Magneten und fand sogar etwas Tee. Marokkanische Minze ist ja ziemlich bekannt. Nach 2 Stunden wurde es mir dann doch zu heiß, das Meer reizte mich diesmal nicht und zum Baden hatte ich eh nix dabei. Außerdem war ich ziemlich müde.

Zeit für ein Fazit des Einsatzes hier auf der Mein Schiff 7. Mit einem Wort: Durchwachsen. In meiner Position habe ich grundsätzlich stets solche Dienste, die es kaum erlauben, an Land zu kommen. Das geht nur im Frühdienst, wenn ich den bekomme. Hier auf der 7 hatte ich niemals Frühdienst, kam daher auch kaum an Land, was man sicherlich an den spärlichen Beiträgen gemerkt hat. Wirklich zufriedenstellend war das jedenfalls nicht. Auch die Chefs haben es mir nicht immer leicht gemacht. Oft genug hatte ich Ärger, war dann Stocksauer und habe mich teils sehr zurückgezogen. Wenn ich weiterhin so selten an Land komme, verliere ich meine Motivation. Dann fange ich an, diese Beschäftigung hier grundlegend zu überdenken und in Frage zu stellen. Mal sehen. Zwei Einsätze im nächsten Jahr würde ich schon gern noch machen, wenigstens bis zu meiner nächsten großen Reise nach Südostasien. Aber dann ziehe ich vielleicht durchaus auch mal andere Reedereien in Betracht. Leichter wird es sicher nicht, doch vielleicht angenehmer. Jetzt freue ich mich erstmal auf zu Hause. In 10 Tagen geht’s heim, und eine Woche später bin ich wieder in Spanien auf einem kleinen Roadtrip in 14 Tagen von Madrid nach Sevilla. Dann kommen auch wieder ausführliche und interessante Beiträge. Bis dahin…

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