Madrid Sightseeing part I

Zwei Kirchen, zwei Plätze und zwei Museen sind die Highlights des ersten Tages in Madrid. Aber die Stadt hat natürlich noch so viel mehr zu bieten. Am meisten aufgefallen ist mir als erstes der Baustil entlang der Hauptstraßen Grand Via und Calle Mayor. Eine wilde Mischung aus Barock, Neo-Renaissance und Klassizismus – der eklektischen Stil. Prächtige Fassaden in weißem Marmor mit schmiedeeisernen Balkonen, mit hohen Kuppeln, die oft auf ihren kupfernen Dächern eine Quadriga oder gar die Siegesgöttin Victoria stehen haben. Sehr schön anzusehen und leider oftmals zu groß, um es zu fotografieren. Mein Frühstück begann direkt schon mal klassisch: Café con leche und Churros: Milchkaffee und ein Gebäck aus Brandteig, diesmal mit Schokolade. Sehr lecker. Allerdings war es auch noch sehr kalt am Morgen. Damit hatte ich noch nicht so recht gerechnet, denn die Sonne kam erst spät heraus. Als erstes ging es jedenfalls in die königliche Sammlung, auf die ich es abgesehen hatte. Der Palcio Real war ja leider gesperrt – ausgerechnet an den 3 Tagen, an denen ich in der Stadt bin. Vielleicht bekommt die Familie Besuch? Na wenigstens war die Sammlung dennoch sehenswert. Etliche alte Wandteppiche, Tafelsilber, Gemälde, Königs – Roben und Kronen, alte Bücher und Rüstungen und vieles mehr war zu sehen. Wären die allgegenwärtigen Touristen und Schulklassen nicht gewesen, wäre es noch besser gewesen. Und das Ticket war nur halb so teuer, als wie das vom Königspalast. Trotzdem teuer genug. Gegenüber des Palastes wurde übrigens 1993 erst die Catedral de Santa María la Real de la Almudena fertiggestellt. Eine relativ neue Kirche also, die auch direkt von Papst Johannes Paul II. zur Bischofskirche erhoben wurde. Das Besondere ist aber nicht nur die Größe oder das Alter – es ist der Stil, der im Inneren vorherrscht. Für eine Kirche höchst ungewöhnlich: Pop-Art! Und Neoklassizismus außen. Im Inneren sieht mal also viele moderne Gemälde und selbst die Kirchenfenster sind so gestaltet. Bunte, klare Farben. Also kein wischi-waschi von Pastell oder komplizierter Malerei. Klare Strukturen, einfach und eindeutig. Neo Rauch hätte seine wahre Freude dran. Ich weiß noch nicht, ob mir das wirklich gefällt. Ganz anders dagegen die Real Basílica de San Francisco el Grande. Zwar ist sie auch im neoklassischen Stil erbaut, doch ist ihr inneres eher Barock. Vor allem beeindrucken die Gemälde, u. a. von Goya und die 33 Meter Durchmesser der Kuppel! Allerdings wollten sie auch hier Eintritt nehmen. Doch das hat sich gelohnt. Auf dem Weg zurück bin ich dann doch noch mal vorbei an der ersten Kirche, denn da entdeckte ich noch die Krypta, die von 400 Säulen getragen wird. Und keine gleicht der anderen in ihrem Dekor! Kein Wunder, steht doch die schwere Kathedrale direkt darüber. Und auf die Kirchtürme konnte man auch und sich außerdem den Kirchenschatz anschauen. Gegen Gebühr versteht sich. Roben der Kardinäle und Bischöfe und goldene Monstranzen, eine prächtiger als die andere. Interessant war es auf jeden Fall. Und eine sagenhafte Aussicht hatte man von ganz oben sowieso. Bleiben noch die beiden Plätze: Plaza Mayor und Puerta del Sol. Beides sind alte geschichtsträchtige Plätze der Stadt mit Statuen von Carlos III und Philipp III. Mittlerweile stehen aber auch riesige Weihnachtsbäume daneben. Umgeben sind sie von hunderten von kleinen Restaurants, Tapas Bars, Vinotheken, Cafés, Chocolaterien und Souvenir Shops. Und spanischen Schinken kann man auch überall kaufen. Es gibt’s sogar ein Schinken – Museum. Das steht aber tatsächlich nicht auf meiner Liste. Morgen geht’s aber zum Prado, dem größten und wichtigsten Museum Spaniens. Es steht in einer Reihe mit dem Louvre, dem British Museum oder dem Metropolitan Museum of Art. Das Ticket habe ich schon vor 3 Wochen gekauft. Und wenn alles klappt, komme ich auch zu einer Backstage Tour des Teatro Real.

Palacio real, Madrid
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