Angekommen in Peking

Was fur eine Fahrt! Eigentlich sind es ja nur 3.150 km, die Kathmandu von Peking trennen. Reine Flugzeit 7 Stunden. Tatsächlich hat es mich 24 Stunden gekostet. Den Mount Everest habe ich natürlich nicht gesehen, dafur jede menge Wolken. Immerhin kann ich sagen, ich bin über den Everest hinweg geflogen. Naja, vielleicht beim nächsten Mal. 300$ waren mir dann doch zu viel fur 1 Stunde Flug ohne Garantie auf Sichtung wegen Wetter. Nach vielen Erklärungen kam ich endlich auch durch den Zoll, wo man mir sagte, daß ich mich verkalkuliert hätte. Ich hatte nämlich mit 31 statt mit 30 Tagen gerechnet, fur die ich kein Visum brauche. Aber die Hotels kann ich zum Glück umbuchen. Kein Problem. In Kunming hatte ich ja 10 Stunden Aufenthalt und fiel dabei fast auf einen Schlepper herein. Der hatte mich direkt in der Ankunftshalle abgepasst, wo übrigens ein Brontosaurier Skelett steht. Scheint eine bewährte Strategie zu sein, denn er war nicht der einzige. Fragte mich, ob ich ein Hotelzimmer brauche, verstand kaum Englisch und ging nicht auf meine Preisnachfrage ein. Fast auf dem Parkplatz rückte er dann mit den Preisen heraus. Allerdings hatte ich weder Bargeld noch meine Zahlungs App eingerichtet und verließ ihn dann schleunigst. Nach langen vergeblichen Versuchen, diese Zahlungs App einzurichten, klappte es erst, nachdem ich mir noch eine chinesische SIM Karte gekauft hatte. Jetzt jedenfalls geht’s zum Glück. Dann wurde ich auch langsam müde, mein Telefon hatte fast keine Power mehr und ich auch nicht. Ich war einfach nur fertig. Also suchte ich mir eine stille Ecke auf dem Flughafen, rollte mich zusammen und schlief 2 Stunden – mehr oder weniger. Früh genug musste ich ja wieder zum Gate. Da saß ich dann ganz hinten in der letzten Reihe, aber auch mit Fenster. Angekommen in Peking brauchte ich noch eine kurze Weile, um mich durchzufragen, von wo aus ich nun in die Stadt komme. Denn der Flughafen ist zwar super-modern, liegt aber auch 50 km von der Stadt weg. Für die Fahrkarte probierte ich dann die Zahlungs App aus und siehe, es klappte. Der Mount Everest fiel mir quasi vom Herzen. Erleichterung pur! Angespornt und enthusiastisch probierte ich gleich weiter und bestllte mir ein DiDi (das Pendant zum Uber in Europa). Klappte auch. Fast am Hotel angekommen, der Bahnhof liegt in der Nähe, wollte ich noch meine Bahn App einrichten lassen, und siehe: es klappte nicht. Man kann wohl nicht alles haben. Schade. Nach einem kurzen Imbiss und dem finalen Check-in im Hotel konnte ich dann endlich schlafen.
Ich schrieb ja, daß die Einrichtung vom Palast in Kathmandu aus den 80ern stammte. Nun, jetzt habe ich quasi auch ein Hotelzimmer aus den 80ern. Und ich weiß, warum das so günstig war. Aber okay, ich bin eh viel unterwegs, es liegt günstig ist und sauber ist es einigermaßen. Die Betten sind hart, aber die Aussicht ist super, denn ich wohne in der 11. Etage. Halbwegs erholt, wollte ich noch mal los. Ich schnappte mir ein Fahrrad, auch bezahlt per App, und fuhr los. Man kommt wirklich sehr zügig per Fahrrad voran, allerdings ist der Verkehr gewöhnungsbedürftig. Aufregend. Chaotisch. Ich wollte Richtung Medien Viertel, wo die Wolkenkratzer stehen. Das war nicht weit weg und verspach noch ein Highlight zu werden. Und die Architektur ist wirklich umwerfend. Manhattan auf chinesisch. Allein das CCTV Headquater, ein 230 Meter hohes Gebäude, daß quasi um die Ecke gebaut wurde. Das muss man gesehen habe, das kann man nicht beschreiben. Nahe dabei ist auch The Place, eine Shopping Mall mit der weltgrößten LCD Wand. Mega, wie riesig das Ding ist. Eigentlich wollte ich noch in einen Garten, doch wurde es nun langsam dunkel. Denn ich kehrte für mein Dinner beim einzigen deutschen Restaurant der Stadt ein. Bauernfrühstück und deutsches Bier. Das war lecker nach der vorwiegend vegetarischen leichten Kost der letzten Tage genau das Richtige. Nun muss ich noch ein bisschen planen und morgen geht’s zum nächsten UNESCO Welterbe. Die Geheimnisse der verbotenen Stadt entdecken! Ich freu mich wie ein Schnitzel!

CCTV headquarter in Peking
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