Angekommen in XiAn

Ja also der heutige Tag war ja nun nicht so sehr aufregend, denn es war ein Reisetag. Es ging von der Hauptstadt Peking in die rund 1000 km entfernte, ehemalige Hauptstadt Chang’an, heutzutage XiAn. XiAn war außerdem Start- oder Endpunkt der Seidenstraße. Sie mit über 3000 Jahre die älteste Stadt Chinas, diente 12 Dynastien als Hauptstadt, ist heute Universitätsstadt und hat über 13 Millionen Einwohner. Die Strecke bewältigte ich mittels Superschnellzug mit etwas mehr als 300km/h in etwa 5,5 Stunden. Abgesehen von den hin und wieder quengelnden Kindern war die Fahrt, wie zu erwarten, recht unspektakulär. Der Zug war sehr sauber, aber auch voll besetzt. Die Zeit nutzte ich also, um die eine oder andere Buchung noch zu machen und zum Entspannen und Lesen. Was mir als erstes aufgefallen ist, als wir ankamen: es ist merklich wärmer hier. In den letzten zwei Tagen kühlte sich das Wetter in Peking auf knapp über 20° Grad ab, hier waren es auf einen Schlag 37° Grad! Das ist verdammt warm. So von jetzt auf gleich. Das zweite, was mir auffiel: es sind überdurchschnittlich viele Mädchen in der traditionellen Kleidung Hanfu unterwegs, sogar auch die Jungs. Komplett mit Make-up und Frisur. Allerdings sieht es etwas komisch aus, wenn sie dann in dem Outfit auf dem Handy herumtippen. Und die Schuhe passen meist nicht zum Outfit. In Japan wurde auf die Holzpantoffeln noch geachtet, hier tragen sie unter dem Rock Turnschuhe. Aber die Füße werden heute ja auch nicht mehr gebunden.

Mein Zimmer ist diesmal auch etwas besonderes. Also wieder kein Glück gehabt. Ich schaue zwar direkt auf die Stadtmauer, aber nebenan liegt eine Bar mit Live-Musik auf der Straße. Dafür habe ich mir morgen schon den ersten Ausflug gebucht, also muss ich irgendwie in den Schlaf finden.

XiAn
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