Ja nun sind wir schon wieder auf einer neuen Reise, doch diesmal nur halb Norwegen bis Höhe Geiranger etwa. Da waren wir heute. Diese Reise ist auch nur 9 Tage lang, und nicht mehr 14 Tage. Dadurch geht alles noch ein bisschen schneller: die Workshops, Shows, Events und Partys werden mehr kompakter auf weniger Zeit verteilt, was die ganze Reise ein wenig stressiger macht. Wir haben nur noch – zum Glück – 3 Seetage und keine 8 Seetage mehr. Und es wird nicht mehr so kalt. Dachte ich. Bis auf heute. Da waren es dann doch wieder nur 10 / 12 Grad mit Regen und Nebel im Fjord. Aber da ich sowieso nicht an Land komme, ist mir das auch egal. Am Ende der Reise gehts diesmal auch nach Oslo und Kopenhagen. Vielleicht komme ich da ja mal wieder an Land.
Dafür haben wir vor einigen Tagen unseren ersten (auf meinem Einsatz zumindest) richtigen Seegang überstanden. Von etwa 14 Uhr bis nach Mitternacht am Ende der letzten Reise hat es uns ziemlich heftig erwischt mit Wellen von etwa 8 Metern und mehr. Es rutschte zwar nichts durch die Gegend, und wir hatten nur wenig Bruch an Geschirr und Gläsern zu verzeichnen, doch ein guter Teil der Gäste und auch der Crew fand diesen Teil der Reise gar nicht gut. Die haben sich alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Rückwärts. Die Restaurants und Bars waren auch gar nicht so gut besucht an diesem Abend. Allerdings hat es eine Glasscheibe im Steakhaus erwischt. Die ist gebrochen, wie eine Autoscheibe in viele kleine Splitter. Zwar ist sie noch im Rahmen, doch ist sie natürlich reichlich instabil und kann jederzeit völlig herausfallen. Da hat sich der Fensterblick dann auch gleich erledigt. Einen Tag später hat es dann auch noch eine weitere Scheibe auf unserem Skywalk (das ist eine Brücke am Heck des Schiffes) erwischt, die aber schon wieder ersetzt werden konnte. Und leichten Wassereinbruch hatten wir an den Schiebetüren zu den Außendecks auf dem fünften Deck. Die haben einfach nicht dicht gehalten. Aber nun ist alles wieder trocken. Jedenfalls haben wir im großen und ganzen nur leichte Blessuren davon getragen. Mir persönlich hat es nicht viel ausgemacht. Zum Glück bin ich ja See-fest. Aber es war auch ein wirklich gewaltiges Schauspiel, wenn man auf dem vierten Deck zum Fenster hinausschaute und den Naturgewalten fast auf Augenhöhe begegnete. Eine seeeehr breites Kinoerlebnis auf den breiten Fensterfronten. Beeindruckend! Also ich hatte meinen Spaß! (Dagegen waren die leichten Wellen von gerade mal 4 Metern gestern geradezu ein Klacks. Es ging auch nichts zu Bruch. Nur konnten auch gestern einige Gäste und Crewmitglieder nicht mehr senkrecht stehen. Dabei hat man die Schiffsbewegungen kaum gespürt.)
