Pandas und der große Buddha

Also die letzte Nacht war… eigentlich gut. Fast. Das Zimmer ist okay, es ist relativ ruhig, doch das Bett ist steinhart. Ich hab ja nix gegen harte Matratzen, aber diese ist, als ob man auf dem Fußboden schlafen würde. Naja. Der Fahrer kam ziemlich pünktlich gegen 7.30 Uhr, um mich zu meiner Tour abzuholen. Wir waren nur eine kleine Truppe, eine Schweizerin, eine Spanierin und ein Mexikaner. Bunt gemischt also. Das Chengdu Panda Breeding and Research Center, unsere erste Station, liegt im Norden von Chengdu in einem Vorort. Es ist ein Aufpäppel-, Rettungs- und Zuchtstation für große und kleine Pandas. Und Chengdu ist wirklich Panda-City. Wo immer man hinschaut, die Pandas sind überall. Auf den Autos, als Eis am Stiel, als Nudel, an der Bushaltestelle, als Straßenskulptur, als Wandgemälde, selbst auf dem Fußweg sind Pandaspuren zu sehen. Verrückt! Früh morgens sind die Pandas noch aktiv, bevor sie dann den halben Tag verschlafen. Und da die Ferien endlich zu Ende sind, war es also auch nicht mehr so voll. Und wir haben einige Pandas gesehen! Die großen natürlich und auch die kleinen roten Pandas. Dieses Center hier ist eines von 4 in Sichuan, und es ist das größte. Etwa 120 große Pandas leben hier. Die Anlage ist auch sehr groß und zu einem großen Teil mit Bambuswäldern bewachsen, was mich natürlich begeisterte, denn ich mag Bambus sehr. Es war wirklich zauberhaft. Viele Tiere leben in ihren eigenen wirklich sehr artgerechten und großen Gehegen, nur wenige leben zusammen. Meist nur die Teenager bis 5 Jahre, die sich seit der Geburt kennen. Ab dann wird’s schwierig. Die Zucht allein ist ja nicht so einfach, doch mittlerweile von Erfolg gekrönt. Der Panda ist laut WWF nicht mehr vom Aussterben bedroht, er hat seit kurzem den Status „gefährdete Art“. Und ich sah sogar Jungtiere beim spielen, genau das, was ich sehen wollte. Leider konnten wir nicht nicht die ganze Anlage sehen, denn wir hatten ja noch ein weiteres Ziel. Dieses befindet sich allerdings 120 km südlich von Chengdu in Leshan. Dort steht nämlich seit etwa 1200 Jahren der mit 71 Metern Höhe der größte steinerne Buddha der Welt. Er sollte den Dämon des Flusses Ming besänftigen, da dort viele Boote kenterten und die Menschen umkamen. Gesagt, getan; seitdem wacht der Buddha über die Reisenden. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Riesen zu sehen: den Berg besteigen auf schmalen, in den Fels gehauen Stufen oder entspannt per Boot am Fuße entlang. Wir entschieden uns für den einfachen Weg. Und groß war er wirklich, der Buddha. Sehr alt sieht er auch aus, aber wie es seine Art ist, sieht er auch sehr entspannt und gelassen aus. Es ist schon erstaunlich, wie die Leute so etwas um das Jahr 800 fertigbrachten. Beeindruckend.

Morgen gibt’s noch etwas Sightseeing in Chengdu selbst. Es gibt noch ein berühmtes Kloster hier und mit ganz viel Glück schaffe ich es vielleicht auch mal in ein Naturhistorisches Museum. Immerhin gibt’s in der Nähe eine ziemlich große Dinosaurier Fundstelle. Und Chengdu ist auch berühmt für seine Theater. Irgendwas wird schon klappen.

kleiner roter Panda mit Hangover in Chengdu
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