Bevor mich die Erinnerung an dieses Naturfreibad völlig verlässt, muss ich doch noch einmal alles aufschreiben. Gestern war ich ich mit meiner Kollegin Lea in der Blauen Lagune bei Grindavík im Süden von Reykjavik. Wir mussten vorab alles buchen, da es als Touristen- und Instagramm-Hotspot mittlerweile sehr beliebt ist. Es gehört aber auch zu den Naturwundern von Europa, denn es ist einzigartig. Die Blaue Lagune ist ein Thermalfreibad bestehend aus Süß- und Salzwasser aus 2000 Meter Tiefe mit einer Temperatur von 240 Grad. Für das Bad wird das Wasser zusätzlich auf sehr angenehme 38 Grad (Badewanne) abgekühlt. Es enthält verschiedene Salze und Minerale sowie Algen, von denen die blaue Farbe stammt, die man am besten bei Sonne sehen kann. Leider war es gestern sehr bewölkt, sodaß wir das Blau nur ansatzweise sehen konnten. Trotzdem war es sehr angenehm. Zusätzlich gab es noch einen Gesundheitsdrink (Karotte, Orange, Ginger) und eine mineralische Gesichtsmaske inklusive. Der See ist wie in einem natürlichen Becken angelegt, umgeben von zuklüfteten Lavafeldern, an deren Rändern sich das weiße Salz abgelagert hat. Es ist wie eine Art Badelandschaft mit kleinen Brücken, einem Wasserfall, einer kleinen Grotte, einem Dampfbad und einer Sauna angelegt. Sehr schick und modern-rusitkal. Im angeschlossenen Shop gab es natürlich noch diverse Schönheitsprodukte aus eigener Herstellung ab 80 € aufwärts. Im Restaurant / Café wurde hauptsächlich neben Sushi auch Champagner verkauft. Also nicht ganz billig, der Spaß. Der Eintritt ist auch schon teuer genug, dazu kamen unsere Taxikosten – also es war für 4 Stunden ein teurer Spaß, aber es hat sich gelohnt. Denn – und das war unser ganz persönliches Highlight und top-up dazu – sind wir an einem noch aktiven Vulkan vorbeigefahren, aus dem wir die rote, heiße und flüssige Lava haben sprudeln sehen. Einige Tage zuvor gab es hier (wie schon den den letzten Monaten) im Umfeld von Reykjavik Vulkanausbrüche, einer davon in unmittelbarer Nähe des Blauen Lagune. Diese liegt sowieso in einem weitem Lavafeld. Und in eben diesem Lavafeld eruptierte nun ein weiterer Vulkan in Sichtweite der Straße, die übrigens auch gerade (teilweise) neu angelegt wurde, da die alte unter Lava begraben war. Also das war dann schon sehenswert! Und ruck-zuck wurde aus dem noch aktiven Vulkan ein Touristen.Hotspot, wo sogar schon ganze Busse hielten! Verrückt! Aber toll war es trotzdem! Ein weiterer Haken auf meiner Löffe-Liste.
