Sonne , Strand und…

Romantik? Wohl eher nicht. Aber dazu später mehr. Für mich ging es heute endlich zum Meer. Also nicht ganz rein, aber doch zumindest mit den Füßen. An einem Drittel der Bucht von Sanya führt der sogenannte Coconut Dream Corridor entlang. Ein kilometerlanger Sandstrand, der durch kein Hotel oder Privatareal unterbrochen wird. Dort wachsen auf einem breiten Streifen tausende Kokospalmen. Wie gesagt, kilometerlang. Ein Spazierweg führt dort entlang, der auch für Fahrräder und Roller verboten ist. Ich bin immer schön knapp mit den Füßen im Wasser entlang gewandert, und das Wasser hatte wirklich Badewannentemperatur. Warm! Keine Abkühlung. Und von oben brannte auch die Sonne. Ich fürchte, nun habe ich doch einen Sonnenbrand, zumindest auf den Schultern. Und der Strand war Menschenleer. Also etwa alle 500 Meter vielleicht ein Pärchen. Fotoshootings von Teenies und Hochzeitspaaren inklusive. Leider war nur eine Hälfte des Himmels blau, auf der anderen zogen graue Wolken auf. Doch geregnet hat es heute nicht. Auch wenn sogar schwere Gewitter vorhergesagt wurden. Keine Abkühlung in Sicht. Am Nachmittag ging es dann in einen der Vergnügungsparks hier. Es gibt sicher ein Dutzend allein in und bei Sanya. Ich entschied mich für den Romance Park, denn dort hatte ich auch eine Show gebucht. Allerdings bin ich doch etwas enttäuscht. Von Romantik keine Spur. Oder ich habe von der chinesischen Kultur rein gar nix kapiert. Hauptsächlich schien der Park für Kinder gemacht, wenigstens gab es viele kindergerechte Attraktionen. Dann folgte ein Sammelsurium verschiedener Themen, die aber irgendwie alle wenig bis gar nichts mit Romantik zu tun hatten. 3-D-Animationen mit Dinosauriern und Avatar-Szenen? Hobbit-Höhlen? Spuk- und Geisterhäuser? Die Schlacht um Sanya? Fish-Spa? (Habe ich zwar gemacht, aber ohne Romantik.) Verstehen tue ich das nicht. Eine Theater Aufführung zum Thema Erdbeben? Dann ging es in die Show. Es sollten verschiedene Szenen aus der Geschichte Sanyas thematisiert werden, die oft auch mit den ethnischen Volksgruppen der Gegend zu tun hatten. Diese haben sich übrigens auch mit ihrer Handwerkskunst im ganzen Park präsentiert. Jedenfalls waren es tatsächlich mehrere Szenen, die alle nichts miteinander zu tun hatten. Zwischendurch gab es etwas Akrobatik, Tanz und Lichteffekte. Zwar wurde auch der Zuschauerraum, der sich bewegte, mit in die Darbietungen einbezogen und auch die Bühne besaß ein Wasserbassin (das war leider auch das einzige wirklich coole an der ganzen Show!), doch auch hier war nicht viel Romantik zu spüren. Eine einzige Szene hatte einen romantischen Hintergrund. Aber sonst? Fehlanzeige. Dabei wurde die Show kräftig beworben, „eine Show, die man einmal im Leben gesehen haben muss“. Nun, jetzt weiß ich warum. Warum sie so beworben wurde. Im ganzen Park waren viel zu wenig Gäste. Ganz offensichtlich wurde er für viel mehr Menschen konzipiert. Oder bin ich in der Nebensaison? Für die Darsteller und Künstler ist es sicher auch traurig und unbefriedigend, vor einer Handvoll Leuten aufzutreten. Umzüge, Prozessionen und Paraden zogen an kaum 100 Menschen vorbei. Daher wurden auch diverse Mit-mach Aktionen gestartet, die aber nur die wenigen Kinder begeistert haben. Wirklich schade. Ich hatte mir mehr erhofft, habe auch schon weit bessere Shows gesehen und glaube fast, das es das Geld nicht wirklich wert war. Chinesische Akrobaten und Shows sind ja eigentlich weltberühmt und bekannt. Hier schien nur die C-Mannschaft aufzutreten. Aber gut, morgen ist ein neuer Tag. Da soll es noch mal zum Strand und ins Wasser rein gehen. Der letzte Tag!

Coconut Dream Corridor in Sanya
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