A Coruña, Spanien
Der erste Hafen der Weltreise ist glücklich erreicht. Wir sind in Galliens Hauptstadt A Coruña, etwa da, wo Asterix herkommt. Es wird endlich wieder wärmer! Das ist die schönste Nachricht des Tages. Die Sonne scheint, es ist T-Shirt Wetter und der Seegang, den wir im Golf von Biskaya hatten, der hat auch aufgehört. Unsere Vielfahrer Gäste und die Crew gewöhnen sich langsam aneinander und die ersten Abläufe sind überstanden. So langsam kommen wir in den Arbeitsrythmus, den so eine Menge anspruchsvoller Gäste mitbringen, rein. Es läuft täglich etwas besser. Allerdings bedeutet das jetzt am Anfang auch noch viel Arbeit für uns. Außerdem liegt nun die nächste Herausforderung vor uns, nämlich Brasilien. Die Behörden dort sollen noch weit strenger sein, als die USA Behörden zum USPH.
Aber zurück nach Spanien. Endlich könnte ich mich auch aufmachen, und etwas die Stadt erkunden. Ich muss sagen, ich bin zwar hundemüde, und ich habe mir wirklich einen Schubs geben müssen, aber so ein bisschen abschalten, was anderes sehen, neue Energie tanken und mal ein klein wenig Abstand gewinnen, das tut ganz gut. Auch wenn der Abstand tatsächlich gerade nur etwa 500 Meter beträgt. Ich sitze nämlich gerade in einem kleinen Cafe gegenüber dem Hafen, wo unser Schiff liegt. Tatsächlich liegen wir sogar ziemlich zentral in der Stadt. Also bin ich los, erstmal zur Praza de Maria Pita mit dem sehr imposanten Rathaus. Sehr viel gibt’s hier eigentlich nicht zu sehen. Allerdings ist die Küste sehr schön. Das architektonische Highlight sind hier die schmiedeeisernen und verglasten Balkone. Eine wahre Wohltat für das Auge sind natürlich die Palmen am Straßenrand. Was hab ich die vermisst! Weiter ging es zur kleinen Kirche, der Abtei Maria dem Campo und dem Nonnenkloster Santo Domingo aus dem 13. Jahrhundert. Im romanischen Stil erbaut, aus hellem Stein, sehr schlicht, bis auf den Altar, der recht pompös daher kommt. Und eine schöne alte Orgel, die aber recht versteckt ist. Jedenfalls fand ich meine Ruhe wieder, und das ist die Hauptsache. Morgen sind wir schon auf Funchal und dann folgen wieder Seetage. Spätestens nach den Can Verden, und davor graut es mir ein bisschen, erwarten uns 5 Seetage am Stück! Aber die Uhr wird zurück gestellt. Wir könnten länger schlafen! Oder feiern. Oder schlafen…. Alles hat zwei Seiten….