11.4.2019 um 21:00 uhr

Narita

Der Trip neigt sich dem Ende zu. Der Flughafen ist schön ganz nah hier in Narita. Morgen geht’s heim. Heute ging es von Yokohama über Tokyo nach Narita, Die Fahrt war grundsätzlich einfach, allerdings auch mit mehr Umsteigen verbunden, da die meisten Züge direkt zu den Terminals fahren. Aber es hat natürlich alles geklappt. Für heute stand dann noch der Besuch den letzten Tempels an, der hier in Narita steht. Ich hatte eigentlich nicht erwartet, das er so groß ist, aber es ist mal wieder ein ganzer Tempel komplex, bestehend aus mehreren Hallen, Schreinen und Pagoden. Gegründet wurde der Tempel Narita san bereits vor 1000 Jahren, die ältesten Bauten sind heute rund 400 Jahre alt. Aber er wird noch immer erweitert und zieht Jahr für Jahr mehrere Millionen Menschen an. Besonders natürlich die Buddhisten zur Jahreswende. Groß, reich verziert, altes Holz, weitläufig und am Rande eines Parks gelegen auf einer Anhöhe. So hab ich ihn gefunden. Äußerst beeindruckend. Übrigens, habe ich doch hier einen Park gefunden bzw gesehen, der mich irgendwie an die französische Gartenbaukunst erinnerte?! So geometrisch, mit Springbrunnden und Blumenrabatten! Sehr merkwürdig. Narita selbst ist eigentlich eine eher kleine Stadt. Sie profitiert hauptsächlich eigentlich nur vom Flughafen. So hat sich der Standrundgang dann auch nach 30 min schon erledigt.

Letztlich muss ich sagen, dass mir Japan das Land als solches eigentlich schon ganz gut gefallen hat. Sie verstehen es sehr, ihre Traditionen mit der modernen Welt zu verbinden. Höflich und zuvorkommend sind sie, diese Japaner. Sehr hilfsbereit. Auch wenn ich sie nicht immer verstanden habe. Vom Lesen der Schrift mal ganz zu schweigen. Sie benutzen ja auch zwei verschiedene Schriftarten. Da muss man schon Japan studieren, um als Europäer dahinter zu steigen. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Kontakt zu den Menschen gewünscht, einfach um die Kultur noch besser verstehen zu können. Doch ich bin so auch schon sehr zufrieden, habe viel gesehen und erlebt. Orte, die ich bisher nur vom Hörensagen oder aus Bildern, Büchern und Filmen kannte. Selbst aus frühester Jugend, wenn ich an Hiroshima denke. Einiges hat mich berührt, es gab aber auch Sachen, die hab ich so gar nicht verstanden. Aber sei es drum, es war eine schöne Zeit, eine gute Erfahrung. Und morgen geht’s nach Hause, wenn auch nur für kurze Zeit. In wenigen Tagen bin ich schon wieder weg aus Deutschland. Wurzeln? Kann ich mir nicht leisten!

Narita san
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