Alex Bordtagebuch
Träume sind so viel schöner, wenn Du sie lebst! Jessica Watson

12.3.2019 um 19:30 Uhr

Ankunft Paris

Auch wenn die Einträge der folgenden Tage nicht wirklich an Bord von Aida stattfinden, so will ich trotzdem meine Erlebnisse aufschreiben und berichten. Ganz einfach weil ich zum ersten mal hier bin, weil es meine dritte Sightseeing Tour bzw Städtereise nach Rom und London ist, und weil ich mich später sicherlich gerne noch daran erinnern werde.

Also los. Paris ist so eine große Stadt, eine Weltstadt, eine Metropole mit langer und außergewöhnlicher Geschichte. Eine Stadt, die so viel zu bieten hat und einfach nicht schläft. Es gibt so viel zu entdecken und es wird niemals langweilig. Und heute fange ich damit an, einige dieser fantastischen Sehenswürdigkeiten für mich zu entdecken. Nachdem ich also heute in aller Herrgottsfrühe aufgestanden und über Düsseldorf nach Paris geflogen bin, stand ich nun da. Mutterseelen allein auf dem Bahnhof Gare du Nord und wusste nicht mehr weiter. Bis hierhin hatte ich mich ganz gut durchgeschlagen. Ich habe alle Anschlüsse bekommen, nix verpasst, alle Schilder richtig gelesen und ich hatte meinen Koffer noch. Der Flughafen hier ist berühmt berüchtigt für verlorenes Gepäck! Also ich stand nun da und wusste nicht mehr weiter, weil dieser verdammte Bahnhof 6 Ausgänge hat, keinen irgendwie beschrieben, oder ich habe es nicht gesehen, und einfach mal extrem groß ist. Unser Bahnhof zu Hause ist nur 1/4 so groß wie dieser hier! Also bin ich auf’s geratewohl zum nächsten Ausgang raus, was auch viel länger dauerte, als erwartet. Schließlich habe ich dann doch noch mittels Stadtplan, fremder Hilfe und viel Glück mein Hotel gefunden. Gott sei Dank! Lange hielt ich mich hier aber nicht auf, denn den ersten kleinen Bummel hatte ich für heute Nachmittag schon geplant. Also ging ich los. Erste Station war die Galerie La Fayette, das größte und schönste Kaufhaus von ganz Frankreich. Und es ist wirklich toll. Natürlich sind sämtliche großen französischen Designers mit all ihren Kreationen hier vertreten. Vielmehr beeindruckte mich aber die Architektur des Hauses. Eine riesige Kuppel von Glas und Schmiedeeisen beleuchtet von grossartigen Lüstern, viel Stuck und noch mehr Gold. Wirklich eine Augenweide! Und weil mich nach dem Flug nun auch der Hunger packte, gönnte ich mir eine kleine französische Zwiebelsuppe. Dann ging es weiter zum schönsten Theater von Paris, dem Theater Garnier. Eigentlich wollte ich hier eine Tour hinter den Kulissen mitmachen, doch die war leider bereits ausgebucht. Aber auch so konnte ich mich etwas in den Foyers umschauen. Groß, imposant, fast völlig aus Marmor gestaltet, mit viel viel Gold, Statuen, Büsten hier beschäftigter ehemaliger Künstler und ebenfalls vielen schmiedeeisernen Lüstern. Außerdem nahm hier die Geschichte vom „Phantom der Oper“ seinen Anfang. Es ist grandios, phänomenal und fantastisch! Allerdings wurde an einigen Stellen schon mit blauem und pink farbenem Licht versucht, noch mehr Show heraus zu holen. Dies ist in meinen Augen eher unvorteilhaft gelungen. Aber trotzdem war es toll. Nach dem ich dann auch den Souvenirshop ausgiebig begutachtet hatte, leider gab es nur französische Lektüre, ging es weiter. Erst einmal verpasste ich ein oder zwei Punkte auf meiner Liste. Manches ist wirklich nicht leicht zu finden. Schließlich fand ich mich im Rotlicht Viertel wieder. Pigalle. Aber hier wollte ich auch hin. Genauer gesagt zum „Moulin Rouge“. Ich hab sie gesehen, die rote Windmühle! Toll! Aber es ist wirklich das Rotlicht Viertel! Ein Sexshop neben dem anderen. Bei einigen wurde ich gebeten, näher zu kommen, worauf ich eiligst das Weite suchte. Schließlich hatte ich noch einen Punkt auf meiner Liste. Und zwar die Basilika Sacre Coeur, eine Kirche die eigentlich noch gar nicht so alt ist. Erst vor knapp 100 Jahren wurde sie fertig gestellt. Und gemäß dieser Zeit präsentiert sie sich auch. Zwar sehr groß und wuchtig, von außen weithin zu sehen auf dem Montmartre. 232 Stufen muß man erklimmen, um den Blick über die Stadt zu genießen und die Kirche zu erreichen. Im Innern kommt sie fast schon schlicht daher. Nur noch ihre Größe beeindruckt dann noch. Kaum Verzierungen, nur wenige in den Kapellen um den Hochaltar aufgestellte Heiligenstatuen und der Stein, der ein fahles Weiß verströmt. Außerdem gibt es einen Buchshop und einen Souveniershop. Das Geld muss wohl fließen. Im großen und ganzen eher ernüchternd nach dem Theater und dem Kaufhaus. Gut müde und kaputt, es hatte noch angefangen zu regnen, habe ich mir nun ein kleines Restaurant nahe meinem Hotel gesucht, genieße nun mein Abendessen und werde bald schlafen gehen. Morgen steht wieder ein anstrengender und ereignisreicher Tag bevor.

Opera Garnier
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