Sihanoukville, Kambodscha
Schon wieder erlebe ich einen Nachmittag, an dem ich so richtig die Seele baumeln lassen kann. Ich sitze gerade am Independence Beach in Sihanoukville, oder auch eingedeutscht Schnuckiville wie wir sagen, höre das Meer rauschen und trinke kühle Milch aus einer riesigen Kokosnuss. Was kann es schöneres geben? Es ist so angenehm, durch die Brandung zu schlendern, wahrend warmes, klares Wasser die Beine umspült, die Füße sich in den Sand graben und die Gischt die Hosenbeine nässt. Es ist warm, die Sonne scheint, und alle Sorgen sind weit, weit weg. Nur der Augenblick zählt!
Direkt nach unserer Seenotrettungsübung bin ich an Land und wollte mir mal eben Kambodscha ansehen. Schon im Hafen Shuttle machte ich einen Deal mit einem Tuktuk Fahrer, der mich ein wenig rum fuhr. Erst ging es zu den Tempelanlagen Koh Pos und Koh Tas, die ziemlich groß waren und viele verschiedene Tempel aufwiesen. Alle scheinen dem Theravada Buddhismus geweiht zu sein, dem der Großteil der Bevölkerung angehört. Alle sind sehr prächtig anzuschauen und stellen Buddha in duzenden verschiedenen Erscheinungsformen dar. Mal als Alter Mann, als zorniger Gott, als gütiger Weiser oder auch als verschiedene Tierfiguren. Überall sind auch Skulpturen grimmiger Tiger, asiatischer Drachen und giftiger Schlangen zu sehen. Kleine betenden Buddhas bewachen die Tempel und halbnackte Frauenfiguren tragen die Dächer. Und alles scheint über und über mit Gold überzogen zu sein. Ein wirklich prachtvoller Anblick.
Die Tage sind nach wie vor anstrengend, wobei ich weniger die ServiceArbeit an sich meine, als vielmehr die Arbeit, ein Team zu bilden, zusammen zu halten und auf All die kleinen und großen Wehwehchen jedes einzelnen einzugehen. Aber mit Hilfe von guten Freunden und Kollegen schaffen wir das schon. Tatsächlich wird mir Janina dabei immer wichtiger und wächst mir immer mehr ans Herz. Doch das nur nebenbei.