Mormugao, Goa, Indien
Heute hatte ich das komplette Kontrastprogramm inklusive neuem Fortbewegungsmittel. Endlich kam ich runter vom Schiff und konnte mir etwas Goa ansehen. Beim letzten Mal hatte es leider nicht geklappt. Ich hatte vor Jahren mal eine Kollegin, die unbedingt hierher auswandern wollte. Aber ganz ehrlich, dieses Land ist Lichtjahre von unserem entfernt. Ich bin also los und traf auch nach kurzer Zeit einen Inder, der mich auf seinem Moped mitnahm. Ich machte einen Deal mit ihm, das er mir einige Sachen zeigt und dann wieder zum Schiff bringt. Also es hat sich durchaus gelohnt. Nach einer Weile, merkte er auch das ich durchaus interessiert bin und wurde etwas gesprächiger. So zeigte er mir zuerst einen Tempel von Lakshmi, der Göttin des Glücks und dann einen Tempel von Jagannath, der Gott des Universums. (Ich hoffe ja, das ich vielleicht in Cochin noch Shiva und Budda begegne.) Eine Kirche besuchten wir auch noch, aber leider hatte diese geschlossen. Weiter ging es auf dem Moped durch dichten Stadtverkehr. Wobei die Inder ja fahren, wie sie wollen. Links, rechts, nebeneinander, überholen sich gegenseitig, knattern grundsätzlich ohne Helm aber hin und wieder auch nur mit Flipflops durch die Gegend. Nur den heiligen Kühen zollen sie Respekt. Überholt habe wir sie trotzdem. Schließlich gingen wir noch etwas essen, wobei ich immer noch keine Ahnung habe, was es wirklich war. Ich weiß nur, es war aus Milch, scharf, aber gut und wurde mit einer Art deftigen Pfannkuchen gegessen. Dazu gab es frischen Melonensaft. Für zwei Portionen 8$. Schließlich fuhren wir noch zum Strand, der zwar recht sauber, aber ziemlich verlassen war. (Was für ein Unterschied zu den Amerikanern zum Beispiel! Einen langen sauberen Sandstrand hätten die nie lange ignoriert!) Und zu einem Aussichtspunkt fuhren wir auch noch. Ein toller Blick über eine kleine Bucht und das Meer! Alles in allem gibt es viele interessante Orte hier, Dinge, die durchaus lohnen sich anzusehen. Aber die Häuser, Straße und Plätze sehen für unsere Verhältnisse doch arg mitgenommen aus. Verfallen, verrottet und verlassen. Aber gut; andere Kultur, andere Welt, anderes Leben.
Nun bin ich wieder zurück, eine Erfahrung reicher und habe noch genug Zeit, um noch etwas zu Schlafen.