In Southampton
Was für ein Tag! Es war ein ganz schöner Trouble gestern Nacht und auch heute noch. Am Embarcation Tag, an dem Tag, wo die neue Reise beginnt, war natürlich viel zu tun und auch am Tag danach, dem 1. Seetag. Dann ging es ab nach Southampton, und am Abend kam schon die erste Warnung wegen Seegang. Das Schiff stampfte und schlingerte ganz schön. Lange sah es so aus, als ob wir Southampton gar nicht anlaufen könnten, weil der Wind zu stark war. Wellen von bis zu 7 oder 8 Metern brachten unser Schiff ziemlich in Bewegung. Ursprünglich sollten wir um 12:00 Uhr an der Pier sein, gegen 17:00 Uhr war es dann so weit. Und noch immer weht es kräftig da draußen. Noch in der Nacht mussten einige von uns raus und die potenziell fliegenden Objekte sichern. Wie Gläser, Besteckständer oder Teller. Heute früh wurde ich dann auch mit dazu geholt. Aber zumindest in meinem Rossini hatte ich keine Verluste zu melden. Viele Gäste wurden seekrank und das Hospital hatte ganz gut zu tun. Jetzt aber liegen wir fest. Allerdings wird wohl Le Havre ausfallen, das schaffen wir dann zeitlich nicht mehr. Und ich bin auch noch immer skeptisch, ob wir Zeebrügge anlaufen, oder ob es gleich nach Amsterdam weiter geht. Die Sicherheitsstufe ist noch nicht wieder auf den grünen Bereich gesetzt worden! Also so ein „aufregendes“ Ostern hatte ich lange nicht erlebt.
Ansonsten geht es uns aber ganz gut. Wir haben ziemlich viel Arbeit, aber das gehört schließlich irgendwie dazu. Solange meine Gäste zufrieden sind, und das sind sie, ist für mich alles okay.