Montreal, Kanada
Hier liegen wir nun wieder drei Tage lang. Morgen steigen die alten Gäste ab und die neuen auf. Die erste der vier Reisen hier ist fast geschafft. Mittlerweile geht es mir wieder etwas besser. Ich war heute wieder in der Stadt, habe etwas Abstand gewonnen, mir den ziemlich kühlen Wind durch den Kopf pusten lassen und mich ausgiebig abgelenkt. Die Kontrollen der Amerikaner und Kanadier waren noch immer nicht da. Doch wir sind immer besser eingespielt und vorbereitet. Eigentlich kann uns nix passieren. Selbst bei unserem Management macht sich leichte Entspannung bemerkbar. Auch die sehen inzwischen unsere Fortschritte.
Also habe ich mir heute Montreal angeschaut und bin kreuz und quer durch die Stadt. Eine etwas merkwürdige Stadt ist es schon. Sie scheint ständig zu schwanken zwischen französisch und englisch, zwischen neu und alt, zwischen weltoffen und verschlossen. Die meisten Einwohner sprechen beide Sprachen. Hinweisschilder sind auch zweisprachig. Die Straßennamen sind vorwiegend französisch. Ich war im modernen Teil, im Centre-Ville und im alten Vieux Montreal. Wolkenkratzer neben prächtigen Kapellen und Kirchen neben alten Villen neben herrschaftlich anmutenden Schlössern und Stadthäusern neben römischen Tempeln. Zumindest geben sich manche den Anschein mit ihren Säulenportalen. Trotzdem ist natürlich alles sehr sehenswert. Und nachdem ich von einer größeren Straßen-Demo geflüchtet bin, im Guess-Laden shoppen war, konnte ich in diversen Kirchen, Kapellen, Basilika und Kathedralen Erholung finden. Eine war schöner als die andere. Jede hatte zwar das ganz besondere etwas, doch zwei waren besonders schön. Die St Patricks Basilika strebte mit jedem Element Richtung Himmel. Schmale Fenster, Säulen mit prächtigen Schnitzereien. Sie wirkte wie komplett aus Holz erbaut. Die nächste ist eine kleinere Ausgabe der Kathedrale Notre Dame mit einem fantastischen Altar. Allerdings hatte ich den Eindruck, das hier viel Effekt auf die Lichtgestaltung zurückzuführen war. Es wurde viel warmes weißes und blaues Licht eingesetzt. Und schließlich auch die älteste Kirche der Stadt, die Kirche der Seefahrer, die Notre Dame de Bonsecours komplett mit fliegenden Schiffen!