Auf dem Weg nach Marseille

Schön gemütlich sind wir auf dem Weg nach Marseille, schipperten mit knapp 10 Seemeilen die Stunde über’s Meer und sind nun endlich am Abend angekommen. Doch da sich die Franzmänner ja im Streik befinden, gehen wir erstmal vor Anker und warten ab. In der Zwischenzeit gehen die Arbeiten an Bord voran. Überall hämmern die Hammer, bohren die Bohrer und kreischen die…. die Schleifmaschinen natürlich. Es ist ein ziemlicher Lärm auf dem Schiff. Wir haben gefühlt 500 Fremdarbeiter an Bord, die die Fliesen und Teppiche erneuern, einige technische Sachen erneuern und später auch neue Maschinen und diverse Einzelteile an Bord bringen. Das Pooldeck ist voller Lärm, Staub und Kabel und vor allem auch Müll. Der wird aber später per Kran abgeholt. Ein großes Team von uns klebt die Laufwege und Ecken und Kanten ab, ein weiteres fängt schon an, altes Zeug auszusortieren und wegzuschmeißen. Nebenher gibt es unzählige Meetings, um sich mit den ganzen Zuarbeiten zu koordinieren und die Teams und Mannschaften zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben. Da kraxeln Menschen am Schornstein herum, da werden Quadratmeterweise Fliesen entfernt, daß ganze Casino steht inzwischen auf dem Pooldeck und die Beach Bar ist leer. Also richtig leer. Keine Möbel mehr. Verrückte Welt. Ich dreh inzwischen meine Runden, versorge meine Teams mit den letzten News, schicke sie von A nach B und kontrolliere, daß dann alle auch da sind, wo sie sein sollen. Ich nenne es einfach Helikopter Dienst. Und das ganze in meinem schicken neuen weißen Anzug. Natürlich auch mit passenden Sicherheitsschuhen. Der richtige Spaß geht ja erst noch los! Wir sind und bleiben gespannt!

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