Auf die Straße! Auf den Berg!

Ein toller Tag! Zwar habe ich eine Menge Geld ausgegeben, aber es hat alles geklappt und es hat sich gelohnt, auch wenn es diesmal nicht ganz so viele Fotos geworden sind, wie normal. Ich war eher damit beschäftigt, alles zu genießen. Ich bin vor lauter Aufregung viel zu früh aufgewacht, weil ich nicht mehr Schlafen konnte. Wie Weihnachten! Na jedenfalls hat das mit dem Auto gut geklappt, und ich habe ein einen schicken blauen Hyundai Tuscan bekommen. Der fährt sich nicht übel. Und über Stock und Stein will ich ja sowieso nicht. Ja und dann ging’s los. Erst einige Übungsrunden auf dem Parkplatz gedreht, und dann gleich auf die Straße. Nicht lange, da ging’s auch schon auf den Highway. Mit 6 Spuren! Ich natürlich erstmal immer schön vorsichtig und auf die Geschwindigkeit geachtet. Später auf dem Rückweg wurde ich mutiger. Und dann nach schlappen 100 Meilen stand ich auch schon vor dem Mount Rainier Nationalpark. Das ist quasi der Hausberg von Seattle. Für einen Ausflug nah genug, und mit viel Natur drumherm. Es war schon eine tolle Szenerie. Erst sah der Berg noch recht harmlos aus, aber je näher ich kam, desto majestätischer wuchs er empor. Immerhin erhebt sich der Vulkan dann auf stolze 4400 Metern. Und mit der Höhe änderte sich auch die Temperaturen. Unten in Seattle war es noch recht warm und angenehm, da wurde es oben am Berg schon recht frisch, so auf 1600 Metern. An diversen Haltepunkten hatte man dann einen herrlichen Blick auf das Panorama der Berge und Wälder ringsherum. Und geduftet hat es! Nach Tanne und Fichte und Wildkräutern! Hab ich so noch nie so intensiv in freiher Wildbahn gehabt. Aber es waren auch viele Leute unterwegs. Zwar waren die Straßen nie wirklich voll, aber die Parkplätze dagegen schon. Mein Ziel war übrigens das „Paradies“. Tja für den einen liegt es am Strand, für den anderen auf dem Gipfel. Nein wirklich, nahe eines Bergsees gibt es eine Rangerstation, ein Visitor Zentrum mit Restaurant. Und das ganze heißt tatsächlich „das Paradis“. Von hier aus gehen viele Wanderwege ab und hier ist auch ein entsprechend großer Parkplatz. Und der See heißt Reflection Lake. Weil sich hier der Berg bei schönem Wetter in seiner ganzen Pracht im See spiegelt. Wie ich endlich dort ankam, zog sich der Himmel gerade mit Wolken zu. Das hat die Fotos ganz schön beeinträchtigt. Trotzdem konnte ich noch schöne Aufnahmen machen. Und dann auf dem Rückweg läuft mir doch tatsächlich eine ganze Bieber Familie über die Straße! Taten sich am Heidekraut am Straßenrand gütlich und ließen sich kaum stören! Und was für fette Viecher das waren! Der Winterspeck ist schon da!

Der Rückweg ging aber dann recht zügig, mal abgesehen von einigen Besorgungen, die ich noch machen musste. Einkaufen, tanken usw. Über 200 Meilen und eine halbe Tankfüllung sind so zusammen gekommen. Ach ja, das Tanken hat nach einigem Anlauf da auch geklappt. Und es hat richtig Spaß gemacht. Also nicht das Tanken, sondern das Auto fahren selber. Automatic fahren ist doch nicht so schlimm, wie vermutet. Auf fremden Straßen… und so. Morgen geht’s noch weiter in den Norden. Quasi zum nördlichsten Punkt meiner Reise. Ab übermorgen geht’s dann nur noch in eine Richtung: Süden!

Mount-Rainier-Nationalpark
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