Auf zur Küste

Vom Norden aus bin ich nun auf dem Weg in den Süden, immer hübsch der Küste entlang, für sicherlich die nächsten 3 Tage. Hoffentlich wird das Wetter besser! Losgefahren bin ich bei schönsten Sonnenschein, noch einmal entlang dem Lake Crescend und durch den Wald, der langsam schon hier eine bunte Färbung annimmt. Der Indianische Sommer kommt. So weit im Norden ist hier kaum noch Verkehr, nur noch selten kommen einem Autos entgegen. Auf dem Weg dorthin habe ich kurz Station bei einem Lebensbaum gemacht. So groß und so alt war er! Nach dem Durchmesser würde ich mal schätzen, daß er gut und gerne 400 Jahre alt war. Allerdings ist er auf etwa 30 Metern abgebrochen und 1/3 des Stammes ist auch weg. Aber tot ist er noch lange nicht. Jedenfalls waren er und auch seine Nachbarn mächtige Riesen mit gewaltigem Umfang. Es scheint fast, daß ich so langsam in den Bereich der Mammutbäume komme, die ich eigentlich erst später erwartet habe. Wirklich unglaublich riesig diese Bäume! Man hätte eine komplette Schrankwand aus dem Stamm schnitzen können! 2 Meter hoch und 20 Meter lang!

Doch kommt man der Küste näher, ist es, als hätte jemand die Sonne plötzlich ausgeknipst. Zack – weg. Stattdessen kühl, feucht, Nieselregen und Nebel. So richtig fies mit Windböen! So fand ich dann den ersten Strand des pazifischen Ozean vor mir. Zwar sehr breit, aber auch mit hunterderten bleichen, von Wind und Wellen glatt geschliffenen Treibholz als heilloses Durcheinander. Beeindruckend aber ungemütlich. Zwar hab ich es sehr genossen, denn diesen Ozean habe ich zuletzt bei meiner Weltreise 2018/19 gesehen, doch lang hab ich es nicht ausgehalten. Ich hoffte auf besseres Wetter ein paar Meilen die Küste runter. Ja…. Pustekuchen! Nix da. Selbst hier an meinem heutigen Reiseziel ist es ungemütlich. Und ich dachte mir so, Hey dieser Ort heißt Ocean Shores. Das hört sich nach Sonne, Strand und Meer an. Naja, alles da, aber eben kalt. 15 Grad. Nicht schön! Außerdem bin ich hier wohl echt am Ar… der Welt, denn hier ist quasi nix. Noch nicht mal Telefonempfang! Wenigstens hab ich Internet! Auch hier war ich kurz am Strand. Typisch Amerikaner: mit dem Auto bis zum Wasser fahren. Bloß keinen Schritt zuviel laufen. Und ich dachte, ich wäre bequem! Also der Sandstrand ist locker 100 Meter breit, gefolgt von 200 Metern Düne, dann erst kommen die Hotels. Meerblick? Schwierig. Muss man suchen! Sonnenuntergang? Kann ich nicht sehen. Also heißt es morgen: schnell weg und weiter nach Süden!

Achja, für alle Twilight Fans: Ich bin durch Forks durchgefahren. Und es war sonnig! Die Cullens müssen weitergezogen sein, die Geschichte liegt ja auch schon gute 15 Jahre zurück. Aber Fans fahren noch immer hin und fotografieren die letzten Überbleibsel und Artefakte. Das Ortseingangsschild, Haus der Cullens, daß Auto von Bella und die Fanartikel in dem einen oder anderen Shop. Und den Strand natürlich.

Ruby Beach – Pazifik Küste
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