Back on bord

17.Februar 2021: Ich bin wieder da! Endlich wieder zurück an Bord! Nach 10 Monaten, 315 Tagen – einer gefühlten Ewigkeit! Dieses Gefühl ist nahezu unbeschreiblich. Ich versuch es trotzdem ein bisschen. Seit gestern bin ich wieder auf See. Es ist wirklich schön, daß Meer wieder zu sehen, ganz leicht die Wellen zu spüren und das Salz zu riechen. Die Luft ist zwar derzeit von Sahara Staub durchsetzt, aber wenigstens zur Mittagszeit wird es angenehm warm, wenn die Sonne raus kommt.

Ich bin auf der Kabine und gegenüber habe ich quasi Land in Sicht. Eine wilde Berglandschaft erhebt sich hier an der Nordpitze der Insel. In kleinen Tälern sind noch kleinere Dörfer zu sehen, in denen wahrscheinlich ein paar wenige kleine Menschen wohnen. Aber wir sind hier in bester Gesellschaft, denn um uns herum ankern auch die Mira, die Mar, die Nova und die Mein Schiff Herz. Wir liegen halt nicht an der Pier, sondern ankern quasi vor der Insel. Dementsprechend sporadisch funktioniert auch das Internet. Das bordeigene Internet ist leider noch immer tot. In den nächsten Tagen wird es also nicht viel zu berichten geben. Es passiert ja auch nicht viel. Außerdem bin ich ja in der obligatorischen Quarantäne und habe somit noch weniger zu erzählen. Wenigstens haben wir deutsches TV. Im Orient, wo ebenfalls Aida Schiffe auf den Neustart warten, gibt’s das nicht. Muss noch langweiliger sein! Aber ich habe genügend Bücher auf meinem Kindle und im internen Bordportal, was zum Glück funktioniert, gibt es jede Menge Kurse und Trainings, die ich in den nächsten Tagen durcharbeite. Ich wünschte nur, ich könnte mich auch sportlich etwas betätigen, denn ich fürchte, meine Uniform passt schon seit Monaten nicht mehr. Aber ich bin ja 5 Monate an Bord, da werd ich sicher noch Gelegenheiten haben. Die Verpflegung ist übrigens überraschend gut! Die Kabine war recht gut mit Getränken bestückt und 3 mal täglich gibt’s Roomservice. Heute sogar 2 mal Frühstück. War sicher ein Versehen, aber den 2. Kaffee nahm ich gerne! Nur an dn neuen Tages Rythmus muss ich mich noch gewöhnen. Um kurz nach sieben stand das Frühstück vor der Tür. Eigentlich viel zu früh für meinen Geschmack, ich bin aber auch etwas bequem geworden. Naja, nach 10 Monaten quasi ohne Verpflichtung ist das wohl kein Wunder.

Leider gibt’s hier in der Gegend noch keine ansprechenden Fotomotive, also wird’s auch erstmal nur etwas Text geben. Aber sporadisch werde ich mich schon mal melden in den nächsten 2 Wochen, wenn wir nahe Land sind und es was zu berichten gibt. Bis dahin gilt: Zeit totschlagen!

Sahara Staub vor Santa Cruz de tenerife
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