Barbados again

Und wieder einmal Barbados . So langsam wird es tatsächlich eintönig und langweilig. Obwohl das Wetter doch immer wieder für Abwechslung sorgt. In der letzten Zeit komme ich irgendwie nur noch im Regen an den Strand, was jetzt auch nicht so viel Spaß macht. Wir haben mal wieder einen ziemlich großen Crew-Wechsel und es kommen viele neue Leute an Bord. Wie so oft, sind die Neuaufsteiger viel zu jung und haben völlig falsche oder verzerrte Vorstellungen vom Bordleben. Ich bin derweil noch immer in der Bar und Versuche mich so gut wie möglich zu schlagen. In 10 Tagen, nach dieser Reise allerdings, geht’s wieder zurück ins Restaurant für meine letzten zwei Reisen. Dann wird’s auch Zeit, nach Hause zu fahren. So halte ich mich über Wasser und plane und recherchiere meinen Urlaub in China. Ich lese unzählige Blogs und Erfahrungsberichte, versuche stets die neuesten Entwicklungen mit zu verfolgen. Zwar habe ich noch etwas Zeit, doch je besser die Vorbereitung desto einfacher später der Alltag.

Browne’s Beach

Eine Geschichte aber habe ich noch. Die von unserer 4 stündigen Reservierungsstunde.

Von wegen Stunde! 4 Stunden am Stück waren es, und sie waren durchaus eine Herausforderung. Ich als Hauptverantwortlichen und Maline als meine rechte Hand. Meine Assistentin quasi, „my partner in crime“ sozusagen. Sie hat mich wirklich motiviert durchzuhalten, war stets optimistisch und guter Laune, und kein Problem war ihr zu groß oder zu schwierig. Und so freute ich mich täglich auf die Arbeit mit ihr. Es galt neben den bereits gebuchten 1500 Reservierungen, die restlichen Plätze in den Restaurants am optimalsten zu verkaufen, Sonderwünsche zu berücksichtigen oder bestehende Buchungen zu bestätigen. Da für einige Gäste Weihnachten wie üblich völlig überraschend kam oder sie, aus welchen Gründen auch immer, keine Buchung vorab gemacht haben oder konnten oder wollten, belagerten sie uns quasi von Beginn der Reise an. Wir mussten jedoch standhaft bleiben, um allen Gästen wirklich die gleichen Chancen geben zu können. Naja, mache Gäste allerdings kamen mit den unglaublichsten Geschichten an, warum sie vor allen anderen unbedingt einen Tisch brauchten. (Geburtstag, Honey Moon, Jubiläum ect.) Viele wollten schlicht und einfach nur eine Sonderbehandlung. (Meine 20. Reise, ich gebe jedes Jahr 50.000€ fur TUI aus!) Es war nicht leicht, alle abzuweisen. Manch einer versuchte es über den F&B Manager (Ich kenn ihren Chef!), mancher gar über den General Manager. (Ich schreib dem TUI Vorstand!) Allerdings hatten wir für cirka 600 Gäste nur noch etwa 100 Tische frei. Tja so sah es aus. Glücklicherweise wolllten nicht alle einen Tisch, tatsächlich waren einige auch mit unserem Buffet zufrieden. (Kein Tisch mehr frei? Macht nichts, geh ich ins Buffet Restaurant.) Einfach war es trotzdem nicht. Ein bisschen wie Tetris spielen. Die richtige Reservierung zur richtigen Zeit am richtigen Tisch. Leider waren auch manche Gäste nicht sehr freundlich und machten ihrem Ärger deutlich Luft (Eine Frechheit, nicht ihr Ernst!). In diesem Fall waren wir dann am falschen Ort zur falschen Zeit. Wir konnten am System selbst ja nix ändern, das war so vorgegeben. Am Ende machten wir beide noch eine Nachtschicht (bis um 3 bzw 5), um alle Buchungen ins System einzutragen. Theoretisch hat alles wunderbar gepasst. Während ich die Buchungen einpflegte, kümmerte sich Maline um den Tischplan. (Und sie hat das wirklich großartig gemacht!) Leider sah die Praxis dann etwas anders aus. Der Tischplan stimmte nicht mit der daraus exportierten Excel Liste überein, die Gäste saßen zu lange am Tisch, der Service dauerte zu lange. Nicht an allen Tischen hat es reibungslos geklappt. Den ganzen Spaß haben wir sowohl an Weihnachten als auch an Silvester gemacht, wobei Silvester, trotz unserer Erfahrung und besserer Vorbereitung noch übler war. Aber Maline hat das wirklich toll gemacht, dafür daß sie noch in der Lehre war, war sie mir eine echte Hilfe und Unterstützung. Ohne sie hätte ich das sicher nicht so gut überstanden. Danke meine Liebe!

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