Canyonlands-Nationalpark

Weiter Richtung Osten, ein neuer Park, der Canyonlands-Nationalpark. Eine weite Hochebene, mal durchsetzt von Buschwerk und kleinen Bäumen, dann wieder weites Grasland, Savanne und Prärie. Am Horizont stets die roten Berge mit ohne Gipfel. Wie abgeschnitten, ähnlich dem Tafelberg in Kapstadt. Dann und wann taucht auch mal ein einzelner Monolith auf, den Wind und Wetter aus dem weichen Sandstein geformt haben. Genau genommen ist es eher ein weiteres Hochplateau, welches sich aber völlig allein aus der Ebene erhebt. Nichts scheint den ebenen Boden in seiner unermesslichen Weite zu stören. Wenn da nicht hin und wieder eine Schlucht, gleich einem tiefen Riss, den Boden teilt und aufreißt. Da die Vegetation rundherum völlig gleich ist, merkt man diesen neuen Canyon, der mehrere hundert Meter tief sein kann, erst wenige Meter bevor der Boden urplötzlich verschwindet. Der große Canyon selbst im Park hat bis zu einigen Meilen Durchmesser. Doch sein Rand ist für die Besucher durch kein Geländer, keinerlei Sicherung jeglicher Art, geschützt. Rutscht man ab, reißt es einen mehrere hundert Meter in die Tiefe. Dafür ist die Aussicht aber auch gewaltig. Es gibt eine Stelle, ein riesiger Talkessel mit mehreren Abbruchkanten, der von hohen Bergen umgeben ist. Inmitten des Tages sind drei Tiefe Gräben zu sehen. Diese erinnern fast an Dino Spuren, während das fast kreisrunde Tal aussieht, als wäre ein Meteroit die Ursache. Faszinierend! Und derartige Formationen ziehen sich meilenweit hin. Ich habe, wie von allen Parks, nur einen kleinen Teil gesehen. Doch das werde ich mein Lebtag nicht vergessen.

Dieser Teil von heute hieß übrigens „Island in the Sky“. Und wie gestern erwähnt, liegt er fern jeglicher künstlichen Lichtquelle. Gestern Abend habe ich mir den Sternenhimmel tatsächlich noch angeschaut. Und ich muss sagen, ich hab wirklich noch nie zuvor so viele Sterne am Firmament gesehen. Von Horizont bis Horizont waren Tausende zu sehen, wie eine Kuppel wölbt sich der Nachthimmel über mir. Und je länger ich draußen blieb und sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten, desto mehr Sterne wurden sichtbar. Es war ringsherum aber auch so stockdunkel, daß man die Hand nicht vor Augen sehen konnte. Und die verdammte Katze meiner Vermieter hat mir mehr als einmal einen mörderischen Schrecken eingejagt. Aber es war genial! Ich konnte die Milchstraße erkennen! In den Städten kann man maximal noch den großen Wagen erkennen, doch mehr Sterne sind meist nicht zu sehen. Doch hier? Unglaublich viele! Ein geradezu magischer Moment! Leider nicht einzufangen mit meiner kleinen Kamera. Vielleicht hab ich heute noch mal Glück, denn viel Licht gibt’s auch heute hier nicht.

Canyonlands Nationalpark
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