Coober Pedy

Etwas später als sonst ging es heute nach einem schnellem Frühstück wieder auf die Piste. Diesmal waren wir bereits zum Mittag (es gab Känguru Pizza für mich) an unserem Zielort, der Opal City, immer noch am Oodnadatta Track. Wir waren alle noch ein wenig müde heute früh, denn wir haben uns den Sonnenaufgang ansehen wollen. Wunderschön und ziemlich langsam kam die Sonne endlich über den Wüstenrand. Übrigens war auch der Sternenhimmel gigantisch. So viele Sterne hab ich seit Neuseeland nicht mehr gesehen. Der Weg heute hat nicht wirklich was zu bieten gehabt. Dieses Land ist einfach flach wie ein Pfannkuchen. Von Horizont zum Horizont kein Berg, kein Hügel, maximal alle 50 km eine Erhebung. Aber sonst einfach nur flach, was aber auch irgendwie seinen Reiz hat. Es ist schier unglaublich. Die Rote Erde Australiens hat uns mittlerweile komplett umzingelt. Aber es ist ein geiles Gefühl, mit bloßen Füßen über diese staubtrockene, warme Erde zu laufen. In Coober Pedy angekommen ging es gleich in eine zum Museum umfunktionierte ehemalige Opal Mine. In den 1820er Jahren wurde hier das 3.größte Opalvorkommen von Australien gefunden. Die Präsentation war ziemlich gut und die Preise, da keine Zwischenhändler, waren richtig gut. Coober Pedy liegt zum guten Teil unter der Erde, was ziemlich praktisch ist. Man braucht kein Baumaterial, es ist stets die gleiche Temperatur, man kann es fast beliebig erweitern und jedes funkelnde Steinchen, was dabei abfällt, gehört einem auch. Opal ist ein Edelstein, daß vor 120 Millionen Jahren aus dem Meer, das einst Australien bedeckte, und aus Kalkstein mit Wasser unter hohem Druck entstand. Es sieht wunderschön aus und weist verschiedene Schattierungen auf. Manche Steine leuchten nur im Dunkeln unter Schwarzlicht. Sehr cool! Dann Mittag in der besten Pizzeria des Ortes, bei 1400 Einwohnern, und danach besuchten wir noch eine Kunstgalerie. Dieser Künstler widmete sich besonders dem Erbe der Aboriginie und päppelte nebenbei Känguru Weisenkinder wieder auf. So kamen wir auch zu dem Vergnügen, ein 5 Monate altes Rotes Riesen-Känguru auf den Arm zu nehmen. Anstatt also einen Koala auf dem Arm zu halten, wurde es ein Känguru.

Heute nacht machen wir Glamping. Glamorous camping. Heute Nacht übernachten wir wie ein Hobbit in einer Höhle unter der Erde. Die unterirdische Kirche hab es eben besichtigt, nur war sie nicht sehr spektakulär. Später soll es noch in eine unterirdische Bar oder Club gehen. Na mal sehen. Morgen ist wieder Bus-Tag. 770km bis zum Zielort liegen vor uns, also müssen wir bereits um 4.30 Uhr raus. Igitt! Wie unangenehm!

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