Die Ming-Gräber

Die Ming-Gräber gehören ja wohl zum Standard Programm bei einem Peking Besuch. Also habe ich heute mal der Ahnen gedacht und ihnen meine Aufwartung gemacht. Wenigstens zweien von ihnen. Überhaupt war der Tag nicht so übel und ich habe, glaube ich, vieles richtig gemacht. Also erstes musste ich natürlich das Kreditkarten Problem noch mal lösen. Habe ich gemacht unter Einsatz einer weiteren SIM Karte, die mir nun auch internationale Anrufe erlaubt. Also das klappt wieder.

Dann fuhr ich 50 km per Bahn in den Norden von Peking, da dort am Fuße des Berges Tianshou 13 oder 16 (man weiß es noch nicht genau) Kaiser der Ming- Dynastie begraben wurden. 3 Gräber sind (touristisch) hergerichtet, restauriert und somit sehr gut erhalten. Die anderen verfallen zusehends, wobei man einige Grabkammern noch gar nicht gefunden hat. Die Kammern des 3. Kaisers Wanli aber fand man per Zufall und entdeckte so an die 3000 Grabbeigaben. Es ist das größte und prächtigste Grab. Die Gruft selbst besteht aus mehreren Hallen tief unten im Berg, wo auch die Kaiserin liegt. Dort stehen drei riesige, rot lackierte Holzsärge und viele kleine Urnengefäße. Natürlich gibt es für jeden der 13 Kaiser eine eigene Grabanlage komplett mit mehreren Vorhöfen, Zugangstoren und Nebengebäuden. Kaiser Yongle hat die ganze Anlage hier überhaupt erst angefangen und ließ einen besonderen Zugang zu seinem Grab anlegen. Der sogenannte Seelenweg, den paarweise 18 Skulpturen auf 800 Meter Länge bewachen. Also gibt es neben Kriegern und Priestern auch Einhörner, Elefanten, Löwen und Kamele und vor allem chinesische Drachen. Zu jedem Grab gibt es auch eine 10 Meter Höhe Stele, die die Taten des jeweiligen Herrschers rühmen. Natürlich liegen die Anlagen nicht dicht beieinander, sondern eher wie das Tal der Könige in Ägypten, aber noch weitläufiger und imposanter. Ein Museum ist hier auch eingerichtet, wo man einige Schätze und eine sehr imposante Skulptur des Kaisers bewundern kann. Und was mich besonders beeindruckt hat: es ist alles in Sichtachsen angelegt worden. Alle Toren und Gebäude stehen in einer schnurgeraden Linie über mehrere hundert Meter. Das ist wirklich Klasse! Übrigens waren hier heute kaum Menschen unterwegs! Während der 2 Stunden, die ich dort zu brachte, habe ich vielleicht 100 Menschen und nur 2 Reisegruppen gesehen! Es war sehr ruhig und ich konnte wirklich gute Fotos schießen – fast ohne Menschen im Hintergrund. Oder im Vordergrund. Also habe ich nun alles geschafft und gesehen, was ich wollte. Alles, was jetzt noch kommt, ist optional. 2 Tage habe ja nun noch extra hier, wobei ich morgen in einen anderen Hotel ziehe. Es liegt im Norden in der Nähe des Olympia Parks. Mal sehen, wie es wird. Und dann geht’s auch weiter auf der Reise durch China!

Die Ming-Gräber bei Peking
Share it with

Leave a Comment