Die Regenbogenberge

Es ging sehr früh los. Um 5:30 Uhr war Abfahrt. Jetzt bin ich zurück und hundemüde. Aber es hat sich schon gelohnt. Die Fahrt von Cusco aus ist allerdings recht lang. Knappe 3 Stunden muss man schon kalkulieren. Und dann geht’s gut die Hälfte über unbefestigte und halsbrecherische Schotterpisten. Rechts ging’s es oft steil bergauf, links ziemlich steil bergab. Geröllbrocken jeglicher Größe sowie ein kleines Rinnsaal, was sich aber schon tief in den Fels gefressen hat, haben uns über gut 2/3 des Weges begleitet. Man fühlte sich durchgerüttelt und durchgeschüttelt. Gestartet sind wir in Cusco auf etwa 3400 Meter, per Kleinbus ging es auf 4700 Metern, zu Fuß dann noch mal 200 Meter höher. (Ich hätte auch auf 5000 m steigen können, aber ich hab auch so meine Bilder bekommen.) Trotzdem wir mittlerweile ganz gut trainiert sind, war es doch recht anstrengend. Herzklopfen und Schnappatmung stellen sich noch immer ein, wenn auch nicht mehr so heftig. Irgendwo hieß es, man könne Pferde mieten. Also gesehen hab ich keine. Wohl aber jede Menge Lamas und Alpakas, die ja hier oben leben. Runter ging es übrigens viel schneller.

Also so anstrengend der Aufstieg auch ist, gelohnt hat sich es schon. Allein die Weite; daß der Horizont so unfassbar weit weg ist. Dann die Farben der Berge! Gestrahlt haben sie zwar nicht, erkennen kann man sie aber trotzdem. Die meisten Fotos sind ohnehin manipuliert. Und richtig intensiv sind die Farben nur nach Regen. Und wir haben hier derzeit Trockenzeit. Hervorgerufen werden sie übrigens durch Mineralien. Eisen erscheint natürlich rot, Mangan ergibt pink, Schwefel ist gelb, Granit macht schwarz und Kupfer, Wasser und Sauerstoff scheint blau. Allerdings war es ziemlich frisch, der Wind hat ordentlich gepfiffen. Aber es war schon mega! Mittlerweile wird es auch langsam touristisch erschlossen. Ganz langsam. Neue Wege, Treppen und Toiletten werden gebaut. Aber es war auch so schon für die Abgelegenheit dieses Naturwunders recht voll. Mindestens 3 oder 4 weitere Gruppen, (Franzosen, Deutsche und Holländer?) waren hier unterwegs. Es verlief sich zwar ganz gut, aber trotzdem.

Der Rückweg – wie gesagt, lang und anstrengend ebenso. Zumal wir noch in die Rush Hour und in einen Stau gerieten. Und hier reden wir von peruanischen Verhältnissen! So, morgen geht’s ins Heilige Tal, für heute bin ich fertig!

Share it with

Leave a Comment