Allerdings ist noch nicht so recht raus, wo die Reise hingeht. Im wahrsten Sinne des Wortes. In den letzten Tagen schwirrten etliche Gerüchte über das Schiff. Wir fahren los, nee – tun wir nicht. Ja doch, aber wohin? Wenn nicht jetzt, wann denn dann? Es geht voran – es geht zurück. Sicher ist, daß nichts sicher ist. Wie sie sehen, sehen sie nix. Verwirrend. Verpeilt. Verschaukelt.
Wir versuchen jetzt mal einfach das Beste draus zu machen, wie sonst auch. Wir bereiten uns auf alle Möglichkeiten vor, dann kann uns nichts überraschen. Egal ob mit oder ohne Gäste. Das bedeutet zu allererst für uns mal, dass wir nun endlich mal etwas sinnvolles zu tun haben. Denn um so ein Schiff wieder herzurichten, fällt eine Menge Arbeit an. Schließlich waren hier seit gut 1,5 Jahren keine Gäste mehr an Bord. Zum Glück sind nicht nur Erstfahrer sondern auch erfahrene Kollegen mit von der Partie. So können wir wenigstens in etwa abschätzen, was wann wie wo gebraucht wird bzw fertig sein sollte. Für unsere neuen Kollegen bedeutet es vor allem, eine ganze Menge neu zu lernen. Allerdings mehr oder weniger theoretisch, um es dann auch praktisch umzusetzen. Nicht ganz einfach. Aber glücklicherweise steigt ab und zu neue Crew auf, die mit unterstützen und vor allem auch wissen, wo der Hase lang schwimmt. Mittlerweile gehöre ich ja nun auch zu den erfahrenen Leuten und kann die Kollegen anlernen bzw trainieren.
Morgen geht’s mal wieder eine Runde auf See, um einige Systeme zu checken und Wasser aufzunehmen. Dann geht’s für zwei Tage an die Pier. Wir bekommen Ware und Materialien und müssen tanken. Es scheint so, als blieben wir erstmal noch hier auf den Kanaren. Die Reise nach Deutschland ist wohl erstmal ausgesetzt. Was letztendlich wirklich passiert, das wird sich in den nächsten Tagen zeigen, wenn wir dann mal nähere Infos bekommen. Bis dahin bleibt alles beim Alten bzw in der Schwebe….