Fertig

Geschafft! Die letzten Tage vergingen wie im Fluge. So vieles war noch zu erledigen, so vieles schien nicht zu klappen, nicht zu funktionieren. Doch nun endlich haben wir es geschafft. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen alles getan, was in meiner Macht stand. Habe Pausen ausfallen lassen und bis spät am Abend gearbeitet. Habe mein Team vorbereitet, trainiert und motiviert. Mein Restaurant vorbereitet, alles zum laufen gebracht und geputzt. Habe gemeinsam mit meinen Kollegen das Schiff wieder Gäste-tauglich gemacht. Nach technischem Stand ist, soweit möglich, alles okay. Die Wissensstand ist auch wieder da. Hie und da fehlt natürlich noch das eine oder andere, aber für die Gäste sind wir bestmöglich gewappnet.

Und doch bin ich nicht ganz zufrieden. Mein Mädchen – meine Zieh-Tochter – Caro konnte ich nicht so vorbereiten und anlernen, wie ich es eigentlich vorhatte. Zu vieles kam immer wieder dazwischen. Jede Menge Meetings, Telefone, die nicht stillstanden, unsere Teams und Kollegen, die Aufmerksamkeit forderten. Letztlich zerrann uns die Zeit zwischen den Fingern. Und ich musste feststellen: es ist ein großer Unterschied, jemanden quasi theoretisch (also ohne Gäste) vorzubereiten und jemanden anzulernen, während wir mit Gästen unterwegs sind. Quasi learning by doing. An echten Fallbeispielen üben und lernen. Das klappte bei meinen früheren Zieh-Töchtern, wie Laura und Della zum Beispiel sehr viel besser. Und das tut mir sehr leid, denn Caro ist ein wirklich tolles Mädchen, eine eigentlich recht clevere Kollegin mit großem Potential. Ich habe viel Blut, Liebe und Energie in diese Aufgabe gesteckt. Ich hoffe sehr, das es was bewirkt, denn ich würde gerne wieder mit ihr fahren! (Wenigstens hatten wir noch ein sehr schönes Farewell-Dinner in der Sushi Bar.) Überhaupt war mein Management diesmal, im Gegensatz zum Perla-Einsatz, sehr viel angenehmer, professioneller, nahbarer und umgänglicher. Ich schätze diese Kollegen sehr. Doch mit der jetzt aufgestiegenen Crew habe ich keine Bedenken, denn es sind sehr viele „alte Hasen“ an Bord gekommen. Und zwar welche von der guten Sorte! Keine „Schaumschläger“! Also alles in allem: es war ein kurzer, aber sehr intensiver, spannender und interessanter Einsatz.

Und jetzt ist erstmal Urlaub angesagt. Der nächste Einsatz ist schon geplant und startet Anfang des nächsten Jahres. Da freu ich mich schon drauf, denn die Route ist wirklich toll und es wird ein neues Schiff für mich. Wenn nicht doch noch mal alles über den Haufen geschmissen wird…

Über den Wolken…
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