Kurz entschlossen habe ich mir nun doch eine kleine Auszeit gegönnt. In den letzten 2 Jahren kam ich schließlich kaum dazu, sightseeing zu machen, mir eine fremde Stadt anzusehen, etwas Kunst und Kultur zu genießen und jede Menge Fotos zu schießen. Den Haag stand zwar nicht ganz oben auf meiner Liste, aber es war das einzigste, was zu dieser Jahreszeit einigermaßen Sinn machte. Im November. Allerdings ist noch immer fraglich, ob die Sache auch wirklich clever war, angesichts der steigenden Infektionszahlen und der politischen Lage hier in den Niederlanden. Seit Tagen wird nämlich nicht gerade friedlich zu den Abendstunden demonstriert. Andererseits gibt es wohl nie den wirklich perfekten Zeitpunkt, eine Reise zu unternehmen. Irgendwas ist schließlich immer. Doch nun bin ich hier, und nun ziehe ich es durch und nehme alles mit, was nur geht. Hauptsächlich ist es jedoch „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Jan Vermeer, was mich vor Jahren berührte. Hier nun hängt das Original, und morgen werde ich es sehen! Und mit diesem werde ich hoffentlich ganz tief in das goldene Zeitalter der flämischen Renaissance eintauchen. Etwas Lektüre hab ich dazu schon verschlungen. Apropos auch kulinarisch werd ich mir hoffentlich das eine oder andere Schmankerl gönnen. Ich bin gespannt und frohgemut!

Die Fahrt hierher war recht ereignislos. 7 Stunden im Zug. Immerhin schien die Sonne, und ich wurde nicht von meinem Sitzplatz vertrieben, trotz fehlender Platzkarte. Allerdings ist es heute Abend doch recht frisch geworden. Mein Hotel liegt mitten in der City, das Zentrum ist innerhalb von 10 Minuten erreichbar, und mein Zimmer ist ziemlich groß. War aber auch teuer genug dafür. Cool ist aber: ein Starbucks ist direkt nebenan, für Frühstück ist also gesorgt. Morgen geht’s eigentlich dann nur kreuz und quer durch die Stadt. Königspalast, Riegierungsviertel und das eine oder andere Museum stehen auf dem Plan. Vielleicht noch ein wenig Shopping…