Kuranda Nationalpark

Der Ausflug heute führte mich ein kleines Stück in den Nordwesten, in den tropischen Regenwald genauer gesagt. Kuranda ist ein kleines Dorf mitten im Regenwald, UNESCO Weltnaturerbe und Heimat einiger endemischer Pflanzen und Tierarten. Nur 2000 Menschen leben hier; wahrscheinlich sind sie hauptsächlich direkt beim Nationalpark oder im Tourismus beschäftigt. Ich hatte ja schon befürchtet, daß es richtig voll wird, doch war es Gott sei Dank gar nicht. Noch sind wir ja nicht in der Hauptsaison. Mit einer 7,5 km langen Seilbahn ging es hin und per Oldtimer Eisenbahn 1,5 Stunden zurück. Die Seilbahn führte mit 2 Stopps direkt über den Regenwald, der malerisch und wild unter uns gemächlich dahin zog. Manchmal kam er sogar bis auf Augenhöhe heran. Meistens aber bewunderten wir die tausend grünen Farben und die Aussicht. Palmen, Efeu und Kauribäume. Einige Male konnten wir sogar bis zum Meer sehen. (Unsere Gruppe bestand nur aus 9 Leutchen, und wir konnten uns überallhin frei bewegen. Nur zu die Treffpunkte durften wir nicht verpassen.) So war die Hinfahrt schon mal ziemlich eindrucksvoll. Im Dorf selbst gibt es unzählige Souveniershops und kleine Buden, die Futter verkaufen. Streetfood sozusagen. Vor etwa 130 Jahren, zum Goldrausch, entstand das Dorf. Später wurde eine Hippie Kommune draus, heute ist es Touristen Ziel und Nationalpark. In einer (recht großen) Ecke des Dorfes haben die Hippies sogar überlebt, obwohl sie nicht endemisch sind. Dort riecht es fürchterlich nach Weihrauch und Räucherstäbchen, es gibt ziemlich viele Esoterik Läden und kleine alternative Cafe’s. Überhaupt ist das Dorf sehr bunt. Neben den Hippies gibt’s zum Beispiel auch einen deutschen Laden, der Bratwurst und Schnitzel im Angebot hat. Eine japanische Teestube steht neben einer Minigolf Anlage, eine kleine Kirche neben einer Galerie und einem kleinen Museum. Dort kann man etliche halbe und ganze Edelsteine bewundern, aber auch Fossilien. Ein kleiner T-Rex steht am Eingang und passt auf. Also was von ihm übrig ist. Außerdem gibt es ganz viel Aboriginie Kunst und Souveniers zu erstehen. Und natürlich sind die Hauptattraktionen nicht zu vergessen: eine Schmetterlings Aufzuchtstation, ein Koala Park und ein Vogel Park. Man kann noch eine kleine Flusskreuzfahrt zum nächsten Wasserfall machen, der aber nur wenig Wasser führte und daher sehr unspektakulär daher kam. Den haben wir nämlich auf der Rückfahrt vom Zug aus gesehen. Ein schöner altmodischer, holzvertäfelter Personenzug mit englischen Schiebefenstern. Also von oben nach unten. Also hat sich schon gelohnt, der Tag. Nun bin ich rechtschaffen kaputt und muss mich auf morgen einstellen. Es geht auf eine einsame Insel. Mal sehen, wie einsam sie wirklich ist!

Kuranda Nationalpark, Queensland, Australien
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