Heut ging es schon in die Berge. Zumindest in die Richtung. Ich bin bzw war am Lake Tekapo. Dies war mein nächstes Ziel. Es ist ein Gletschersee, der grösste der Südinsel und liegt auf 710 Meter über dem Meeresspiegel. Mit dem richtigen Licht leuchtet er türkis blau. Auf das Licht kommt es heute sowieso sehr an, denn ich bin in einer sogenannten Dark Sky Area, einem Lichtschutzgebiet. Tatsächlich bin ich augenblicklich am Nachbarsee, dem Lake McGregor, nur 10km entfernt, nahe einem Observatorium. Die Nacht verspricht sternenklar zu werden und so habe ich die besten Aussichten, die Milchstraße zu sehen. In der Stadt kann man wegen der Lichtverschmutzung ja kaum noch ein Dutzend Sterne sehen. Hier sollte ich 7000 sehen können. Ich werde es überprüfen. Und hoffentlich werde ich einige coole Fotos machen können! Und um mich herum ist keinerlei künstliches Licht. Nur ein weiterer Camper steht 50 Meter entfernt. Viel mehr machen mir die Temperaturen Sorgen. Denn natürlich wird es ohne Wolkendecke nahe den Bergen recht kalt werden. 2°C Grad sind vorhergesagt. Also richtig kalt!

Die Fahrt hierher war okay. Es ging erst an weiten Wiesen, später an den ersten Hügeln vorbei. Und wieder gab es jede Menge Kurven. Man muss schon höllisch aufpassen, um sich nicht von der Landschaft ablenken zu lassen. Irgendwann wurde das grüne Gras auf den Hochebenen gelb. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Gemeinschaft des Rings hier auch schon entlang gestapft wäre. Am Campingplatz selbst bekam ich gleich Gesellschaft von einer neugierigen Ente, die unbedingt meine Felsenkekse probieren wollte. Na sie hat sich nicht beschwert.

Übrigens ist hier nicht nur kein Licht. Hier ist auch kein Internet. Und auch sonst nix. Also werde ich meine weitere Planung auf morgen verschieben, und auch den Blog samt Fotos erst morgen hochladen können. Um jetzt nochmal zurück ins Örtchen zu fahren, bin ich zu faul zu. Es ist so still und friedlich hier.