Lissabon

Nach ein wenig Schaukelei sind wir wieder in Lissabon. Es ist immer noch recht kühl, wenn auch stets die Sonne scheint. Und wir sind wieder auf einer neuen Reise. Und die Gäste zahlen steigen. Es ist auch ziemlich voll geworden auf dem Schiff. Sicherlich liegt das auch den Ferien in Deutschland. Mehr Gäste bedeuten aber auch mehr Verbrauch. Und zwar von fast allem. Insbesondere macht uns gerade zu schaffen, daß uns der Wein ausgeht. Es ist verrückt, wie viel Wein pro Tag so konsumiert wird! Und man kann auf einem Schiff halt mal icht eben über die Straße gehen und neu Einkaufen. Alles, was an Bord gebraucht wird, muss Wochen im voraus bestellt werden. Dann werden die Container zusammen gepackt und zu uns geschickt. Die Logistik muss dabei genauso stimmen, wie Quantität und Artikel selbst. Alles muss in ausreichender Menge und Qualität an einem bestimmten Tag in einem bestimmten Hafen sein. Das fängt bei einer einzelnen Schraube an, über Druckerpapier und die Kiste Wein bis zum Handtuch und die Tube Zahnpasta. Einfach alles. Leider stecken viele Firmen rund um die Welt in Schwierigkeiten, ihre Produkte herzustellen. Das trifft uns genauso wie viele Firmen an Land. Leider haben an Bord viele Gäste kein Verständnis dafür. Viele Firmen verkaufen auch lieber teuer in den asiatischen Markt und wir bleiben auf der Strecke. Der Grund, warum ich das so ausführlich beschreibe, ist, daß ich letztens sehr viele Beschwerden diesbezüglich hatte. Und natürlich kommt man da gerne vom hundertsten ins tausendste, und zum Schluss ist die ganze Reise schlecht. Und ich muss mich rechtfertigen, für Dinge, die überall passieren. Doch ich bin als nächstes dran. Kurzum: so interessant der Job auch ist, er hat genauso seine Schattenseiten. Manches kann ich verantworten, dafür stehe ich auch gerade. Doch manches liegt einfach nicht bei mir oder bei der Firma. Es ist ein Kreuz mit den Kreuzfahrern auf einem Kreuzfahrtschiff!

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