Jede Reise beginnt stets mit dem ersten Schritt! Aber Pass auf Deine Füße auf, denn Du weißt nie, wohin sie Dich tragen. So heißt es doch so schön, oder? Nun ja, jetzt bin ich dran. Meine Reise beginnt – jetzt. Vor einem Monat noch in Südamerika, geht es nun zur Abwechslung nach Nordamerika. Geplant ist eine lange Reise. Ich will noch nicht zu viel verraten, aber nach 2 Wochen komme ich hoffentlich noch nicht zurück. Wenn alles nach Plan verläuft. Erstmal muss ich es in den Flieger und dann an den Grenzbeamten vorbei schaffen. Danach wird es verhältnismäßig einfach. Die ersten Tage und 2 oder 3 Wochen sind recht genau geplant. Aber ab dann ist alles offen. Denn je mehr ich geplant habe, desto mehr erhöht sich der Druck, alle Termine auch einzuhalten. Entspanntes Reisen sieht da anders aus. Zum Glück konnte ich ja vor der Pandemie in Japan schon mal üben, kurzfristig zu planen. So ähnlich soll es jetzt auch sein. Natürlich gibt es eine Menge Dinge, die ich sehen will. Aber es gibt auch einige Sachen, die ich ausprobieren will, die Erfahrung sammeln will, Grenzen testen? Dinge an mir selbst erfahren will. Wie weit kann ich gehen? Wie weit kann ich meine Komfortzone verlassen? Wird sich alles zeigen. Im schlimmsten Fall hab ich nach kurzer Zeit die Nase voll und komme wieder nach Hause. Jetzt aber bin ich auf Abenteuer eingestellt. Allerdings ist auch eine Menge Nervosität und Unsicherheit dabei. Wird alles so klappen, wie geplant? Habe ich an alles gedacht? Nichts vergessen? 100 mal bin ich alles durchgegangen, 1000 mal alles kontrolliert. Und doch bleibt immer eine kleine Unsicherheit. Schließlich geht es in ein relativ unbekanntes Land. Okay, ich war schon dort, bin aber stets nur an der Ostküste gewesen. Und ich habe keinen Reiseveranstalter, bin völlig auf mich allein gestellt, keine Reisebegleitung, kein Sicherheitsnetz, kein gar nix. Und ich reise mit leichtem Gepäck. Nur ein kleiner Rucksack. Keine große Tasche. Alles, was ich nicht dabei habe, muss ich kaufen. Ich muss mir eine Checkliste zurecht legen. Daß ich auch alles habe, bevor ich einen Ort verlasse. Viel zu viel habe ich bisher vergessen und verloren. Und es gibt 2 oder 3 Dinge, die wirklich überlebenswichtig sind. Ohne die komme ich nirgendwo mehr hin. Aber es wird schon alles gut gehen. Ging es bisher immer. Es muss einfach. Es gibt auch nicht nur Ganoven auf der Welt, es gibt auch nette und freundliche Menschen. Zumindest glaube ich das.

Genug philosophiert. Ich bin in Frankfurt angekommen und habe im Hotel eingecheckt. Daß Zimmer ist sehr spartanisch, sehr einfach. Doch ich werde sicher in der nächsten Zeit ganz viele Zimmer sehen. Also ist es okay. Die Zugfahrt verging recht schnell, und morgen geht’s richtig los. Vom deutschen Manhattan ins Manhattan Manhattan. Wünscht mir Glück!