Alex Bordtagebuch
Träume sind so viel schöner, wenn Du sie lebst! Jessica Watson

Mount Rushmore – endlich!

Endlich hab ich es doch noch bis zum Mount Rushmore geschafft. Mit Umwegen zwar, aber ich war da. Zuvor allerdings ging es erst noch zum Devils Tower. Das ist ist ein 265 Meter hoher, aus Vulkangestein bestehender Monolith, der nord-westlich der Black Hills steht. Die Black Hills sind ein Waldgebiet, daß gleichzeitig ein Natur Reservat ist. Den Indiandern, die hier einst lebten (Kiowas, Lakota, Krähen-und Schwarzfuß Indianer) gild dieser Berg als heilig. Jedes Jahr findet hier ein Treffen aller Indianer Völker statt, die hier ihre Tradition weiter pflegen. Allerings ist die ganze Gegend mittlerweile sehr gut erschlossen, und es gibt einen Wanderweg, der in einer knappen Stunde rundherum führt. Ebenfalls wird er sehr gerne von Kletterern erstiegen. Direkt am Fuß des Berges liegen bis zu Autogroße Felsblöcke, die herabgestürzt sind und nun kreuz und quer im umgebenden Fichtenwald liegen. Ein wüstes Durcheinander ist das.

Ja und dann ging es zum Mount Rushmore. Nochmal auf den Spuren von Nicolas Cage. Allerdings habe ich die Holztreppe vor dem Monument und die Höhle vergeblich gesucht. Nicht’s gefunden! Schade! Beeindruckend ist es trotzdem. Direkt drauf zu führt die „Allee der Flaggen“, wo sämtliche Bundesstaaten mit ihren Flaggen ein Spalier bilden. Bei allen Monumenten übrigens sind die obligatorischen Souveniershops einfach nur riesig. Da übertreiben es die Amis wieder einmal. Die schreiben den jeweiligen Namen quasi überall drauf und verkaufen das dann. Vom Mäntelchen für Hunde über Patchwork Decken, T-Shirts, Schlüsselanhänger, Tassen, Magneten, bis zu Kitsch der Sonderklasse. Allerdings wäre ich beim Tee fast schwach geworden. Da hatten sie mich fast.

Auf dem Weg hielten wir übrigens noch an einem Wildtiergehege. Da hatte uns unser Reiseleiter gestern noch zu überredet. Aber hätte ich gewusst, wie das hier zugeht, hätte ich drauf verzichtet. Natürlich sind die einzelnen Areale so groß, daß man – typisch amerikanisch – selbst mit einem Bus reinfahren und die Tiere beobachten kann, ohne aus dem selbigen zu steigen. Die Tiere wiederum sind so sehr an den Menschen und seine Fahrzeuge gewöhnt, daß sie alle Furcht und Wildheit verloren haben. Hirsche und Elche liegen direkt neben dem Straßenrand, Bären schliefen sogar auf der Straße, während die Autos sie umkurvten. Wölfe und Berglöwen pennen am Zaun und blinzeln träge den Leuten zu. Gerade bei den Bären schien jede Artgerechte Haltung für die Katz zu sein. Gut 30 Bären verschiedener Art und Farbe waren in einem vermeintlich viel zu kleinem Areal untergebracht. Wenn man bedenkt, daß diese eigentlich Einzelgänger sind. Also ich fand das nicht mehr schön!

Na der dritte und letzte Stopp war jedenfalls das „Crazy Horse“ Monument. Eigentlich eine Hommage an die Indianer und seit 80 Jahren im Bau. Und es wird noch weitere 100 Jahre dauern. Allerdings lehnen sie Indianer es mehrheitlich ab, da auch dieses in ihrem ehemals angestammten Gebiet und auf einem ihrer heiligen Berge entsteht. Episch und unglaublich groß ist es trotzdem. Wenn es jemals fertig wird, wird es die größte Monumentalstatue der Welt sein. Ja wenn…

Jetzt sind wir jedenfalls schon wieder auf dem Rückweg. Morgen Abend erreichen wir wieder Salt Lake City und die Tour findet ihr wohlverdientes Ende. Jedenfals für mich. Die meisten anderen fahren noch bis LA weiter. Also ich bin doch ganz froh, hier mitgefahren zu sein, denn so viele Highlights hätte ich wohl nicht gesehen, hätte ich alles selbst organisieren müssen. Einerseits wird einem alles abgenommen und man braucht sich um nix zu kümmern, andererseits ist man aber auch dem Gruppenzwang unterworfen und muss sich einfügen. Hier und da hätte ich mir mehr Zeit gewünscht oder das eine oder andere noch mitgenommen. Aber es war schon okay so.

Mount Rushmore
Share it with

Leave a Comment