Alex Bordtagebuch
Träume sind so viel schöner, wenn Du sie lebst! Jessica Watson

Olympic-Nationalpark

Heute ging’s in den Wald. Und zwar in den Olympic-Nationalpark, der fast die gesamte Halbinsel einnimmt. Bis zum höchsten Berg, dem Mount Olymus, kommt man eigentlich gar nicht. So dicht und wild ist der Wald. Ein guter Teil davon ist auch noch ursprünglicher Regenwald, was wohl auch daran liegt, daß hier der regenreichste Ort von ganz Amerika zu finden ist. Ich hatte aber Glück. Bei mir gab’s heute denn ganzen Tag eitel Sonnenschein. Und kaum hatte ich die Grenze des Parks passiert, lief mir auch schon ein Reh über den Weg. Kurz danach machte ich mich dann selbst auf meine eigenen Socken und spazierte (auf offiziellem Weg) ein gutes Stück in den Wald hinein. Rechts und links dichtes Unterholz, nur selten kam die Sonne durch das Blätterdach. Viele Bäume waren teilweise oder komplett mit Moos bewachsen. Eine Menge natürlich umgestürzter Bäume lagen kreuz und quer neben dem Weg. Die meisten schon halb wieder vom Erdboden aufgenommen, während riesige Wurzeln hoch in die Luft ragten. Außerdem war es nahezu gespenstisch still. Schon ein bisschen unheimlich für mich Stadtmenschen. Aber unglaublich malerisch und beeindruckend. Der zweite Teil meiner Wanderung führte mich in das Tal von Elwha. Dies ist ein derzeit sehr flaches Flussbett, welches aber sicherlich zu seiner Zeit zu einem reißenden Strom wird. Hier hab ich schon gesehen, daß das Wasser unglaublich klar ist. Auch am Lake Crescent, einem See nicht weit entfernt und meine dritte Station, ist das Wasser tief blau grün türkis und so klar, daß man den Grund in allen Details noch in 3 Metern Tiefe erkennen kann. Dort war ich schließlich zum Schluss. Hier machte ich auch eine längere Pause und genoss einfach die Stille, den Frieden und die Natur. Ein grober Kiesstrand auf der einen Seite, steile, tannenbewachsene Berge auf der anderen. Dann und wann plätscherte mal ein Kajak vorbei und Spaziergänger stromerten entlang. In ein Kajak wäre ich auch ganz gerne eingestiegen, allerdings hatte ich die falschen Klamotten an. Vom Parkplatz aus lief ich einem Pfad folgend dann in den Wald, um einen Wasserfall zu sehen. Gefunden hab ich ihn, nur musste ich auch etliche Höhenmeter überwinden. Der gleiche Weg führte natürlich wieder zurück, nur muss ich irgendwo falsch abgebogen sein, denn ich kam ganz woanders wieder an den See, als wo ich losgelaufen bin. Doch dank GPS fand ich nach einiger Zeit den Weg zurück zum Auto. Alles gut. Nach so einem erfolgreichem Tag bin ich nun einigermaßen kaputt und freu mich nur noch auf mein Bett. Morgen geht’s wieder weiter. Und morgen wird’s auch aufregend, denn es geht zu Vampiren und Werwölfen!

Lake Crescent
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2 Comments on “Olympic-Nationalpark”

  • Na wenn dich die Kajaks schon so eingeladen haben und das Wasser so mit dir liebäugelt hat, warum bist du nicht zum Baden rein? Liebe erholsame Urlaubsgrüsse

    • Zu kalt! Ist schließlich ein Bergsee!