Sonne, Mond und Sterne

Wie so oft hier in der Karibik hat es auch heute wieder einen kurzen heftigen Schauer gegeben. Leider ausgerechnet zu der Zeit, zu der ich es mir am Strand von St.Maarten bequem gemacht hatte. Das war’s dann auch mit Strandvergnügen. Auf nassem Sand ist es äußerst unbequem und selbst das Wasser hat sich in kurzer Zeit deutlich abgekühlt. Also heute nix mit Entspannung. Dabei hätte ich es schon nötig, denn schon nach fast einer Reise im späten Bardienst macht mir die Zeitverschiebung etwas zu schaffen. Also mein Tagesrhythmus hat sich ja wieder völlig verschoben. Und so passiert es, das ich, wenn ich um 2 Uhr nachts Feierabend mache, dann doch bis zum Morgengrauen wach liege und nicht in den Schlaf komme. Ein wenig kaputt bin ich dann bei der Arbeit, wo es derzeit eine Poolparty nach der anderen gibt. Als ob der Entertainment Abteilung nix anderes mehr einfallen würde. Für uns mehr Aufwand, für die Gäste auch etwas viel Party, wenn sie am nächsten Tag wieder einen Ausflug geplant haben. Na nach aktuellem Stand habe ich noch eine Reise lang Bardienst, dann wechsle ich zurück ins Restaurant, allerdings in den 10.00 Uhr Dienst. Und zwar für meine letzten zwei Reisen. Dann hab ich alles durch, jede Schicht. Und ich bin Urlaubsreif!

Immerhin fiel mir letzte Nacht auch eine Besonderheit auf, die es so in Deutschland nicht zu sehen gibt. Wir haben Halbmond. Während der Mond in Mitteleuropa also von links nach rechts zu- bzw abnimmt, tut er es hier von unten nach oben. Die Mondsichel schwebt hier sozusagen als Boot über den Nachthimmel. Das hat etwas mit der Stellung der Erdachse im Verhältnis zur Sonne zu tun. Selbst an manchen Länderflaggen kann man das sehen. Der Vergleich von Mauretanien und der Türkei zeigt es besonders gut.

Abnehmender Halbmond in der Karibik

Themenwechsel: Maline bat mich, doch noch einmal von unserem Weihnachtsmann zu erzählen. Eigentlich auch eine witzige Geschichte. Also das war so…
Kurz vor den Feiertagen tauchten plötzlich 2 große ca 70 cm hohe und 1,1 kg schwere Weihnachtsmänner bei uns im Office auf. Es waren Mitglieder der Firma Lind, komplett im roten Mantel und mit großer Glocke um den dicken Bauch. Einer wurde nach den Feiertagen als vermisst gemeldet, sein Schicksal ist bis heute ungeklärt. Quasi auf See verschollen. Der zweite jedoch wurde über die Feiertage zu einem Maskottchen, einer Galionsfigur, einem Symbol des Überlebens wahrend der stressigen Tage. Niemand wagte ihn anzurühren. Und zwar bis die Feiertage vorüber waren und er schlagartig seinen Nimbus, seine Aura verlor. Schließlich hatte er dann seinen Job erledigt. Jedenfalls hatten ihn alle plötzlich zum fressen gern. Der eine kaute ihm ein Ohr ab, der andere biss ihm in die Nase. Dieser zart schmelzenden Schokolade konnte keiner widerstehen. Das ist schließlich (süße) Nervennahrung, und diese hatten wir alle bitter nötig. So wurde er täglich kleiner und verlor stetig an Gewicht. Auch Maline und Noah erlagen der Versuchung. Wo sie das allerdings hinfutterten, war mir ein Rätsel. (Sie blieben schlank und rank wie eh und jeh.) Irgendwann waren dann nur noch die Stiefel übrig. Und die letzten 100 Gramm wurden dann auch die schwersten (Ha! Was für ein Wortspiel!) Ich glaube, Silvester hat er schon gar nicht mehr erlebt. Allerdings „motivierte“ Maline dann tatsächlich einige von uns auch zu einer radikalen Fastenkur. Sie hatte wirklich großen Einfluss auf uns mit ihrer liebenswert-überzeugenden Art. Und dieser wirkt manchmal bis heute noch…

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