Sydney zum zweiten

Und wieder qualmen mir die Füße! Es waren sicher wieder 10 km heute, die ich wieder unterwegs war. Und neben den geplanten Stopps ergab sich noch ein weiteres sehr sehenswertes Highlight. Erstmal jedoch ging es zur Kunstgalerie von New South Wales. Es waren tatsächlich einige schöne Stücke dabei, hauptsächlich aus dem 19. Jahrhundert, die mir sehr gefallen haben, wenn ich auch die Künstler nicht kannte. Portraits, Landschaften und einige religiöse Werke. Doch große Namen der jeweiligen Epoche fehlten. Dafür gab es eine ganze Menge Aboriginie Kunst sowie abstrakte Kunst, was leider beides nicht so mein Fall ist. Doch interessant war es trotzdem. Weiter ging es, wieder runter zum Darling Harbour, diesmal jedoch über die Brücke bis zum Maritim Museum. Das war wirklich sehr interessant. Es gab nicht nur das Thema „Tierwelt im Wasser“, es ging auch um Navigation, eine Sonderausstellung der besten Fotos des National Gepgraphic, der renommierten Fachzeitschrift für Natur und Wissenschaft. Zusätzlich gab es noch drei Schiffe zu Besichtigen. Das U-Boot HMAS Onslow, das Kriegsschiff HMAS Vampire und ein Nachbau des 2-Mast-Seglers Endeavour. Die Endeavour war das Expiditionsschiff, mit dem James Cook seine erste Entdeckungsreise machte und weite Teile des Pazifik kartografierte. Die ersten beiden Schiffe bewährten sich in der Verteidigung von Australien beim Überfall durch die Japaner im 2.Weltkrieg. Also alles hoch interessant. Also ich muss ja sagen, im U-Boot war es schon verdammt eng. Die Gänge kaum 60 cm breit, die Betten ebenso. Auch das Kriegsschiff hatte kaum eine bessere Ausstattung. Und Komfort hatte auf dem Segler maximal der Kapitän. Ich bin ja so froh, daß ich erst einige Jahre später zur See gegangen bin!

Wenden wir uns etwas erfreulicherem zu. Das Queen Victoria Gebäude. Die Queen ist sowieso allgegenwärtig hier in Form von Denkmälern und als Namensgeber. Aber das Gebäude, eigentlich eine simple Markthalle, ist eines der schönsten überhaupt. Sehr groß zum einen, dann aber auch herrlich ausgestattet mit Bleiglasfenstern, Gusseisen und 2 monumentalen Uhren, wie sie früher vor 150 Jahren im Bahnhof hingen und einer Glaskuppel, die ihresgleichen sucht. Herrlich nostalgisch! Mein letztes Highlight war aber natürlich die Oper von Sydney. An und für sich schon recht interessant, doch vielleicht ist sie mit 50 Jahren auch noch nicht so alt, als daß viel erzählt werden könnte. Die Tour fand sogar auf deutsch statt, leider durften wir in den eigentlichen Konzert Sälen und Theatern keine Fotos machen. Nur im Foyer. Die Architektur ist natürlich einzigartig in der Welt und gehört auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Trotzdem habe ich die Insider Geschichten und Anekdoten vermisst, die ich von anderen Backstage Touren in den Opernhäusern kenne. Und dummerweise ist dann auch noch der Regen gekommen, der mir leider den Rückweg etwas versaut hat. Naja, morgen geht’s weiter, nach Melbourne. Leider soll es da auch nicht viel wärmer sein.

Sydney
Share it with

Leave a Comment