Valley of Fire

Erst einmal ein kleiner Nachtrag zu gestern Abend. Ich hatte mir ja noch die Show „Rouge“ angesehen, die hier im Hause gespielt wird. Nun von den Schiffen kenne ich ja schon eine Menge Shows, doch diese hier ist zum einen länger (75 min) und bietet zum anderen naturgemäß und aufgrund des Themas auch einiges mehr an nackter Haut. Aber die AIDA Shows brauchen den Vergleich nicht zu scheuen. Auch hier wurde viel Akrobatik, Tanz, Artistik, Comedy und Gesang geboten. Die alte Rollschuh Nummer neu aufgelegt, die neue Champagnerkelch Nummer mit viel Naß, Cheerleader, Krankenschwester und Sex Dolls und viele bunte Kostüme mehr wurde hier geboten. Sehr professionell, sehr hochwertig, sehr sexy. Die Show ist ihr Geld schon wert.

So heiß, wie es gestern Abend aufhörte, ging es heute aber auch schon weiter. Es ging nämlich ins „Tal des Feuers“. Also erstmal musste ich wieder eine gute Stunde durch die Wüste fahren. Meilenweites Nichts, Sand, Gestein, Geröll, wenige Grasbüschel und die Sonne ballerte schon wieder. Dann wurde der Sand rot, und auch die Steine bekamen Farbe. Tiefes Ockerrot, crazy Felsformationen und immer noch sehr heiß hier. Auf einer Straße, die sich in engen Kurven durch kleine Täler und kleine Hügel schlängelte. Es ist verrückt, man weiß teilweise wirklich nicht, wie die Straße in 20 Metern weiter weitergeht. Man kann einfach nicht so weit sehen. Und dann und wann beschleicht mich auch dieses Gefühl der völligen Einsamkeit. Es sind ja nur ganz wenige Fahrzeuge unterwegs. Meilenweit ist kein Mensch, kein Handy Empfang, rein gar nix. Ich denke mir nur, pass bloß auf, daß du hier schön vorsichtig fährst und nicht irgendwie liegen bleibst. Und dann steht da so mir nix dir nix plötzlich ein Pferd auf dem Flur! Also in der Flur. Und genau genommen waren es zwei. Wildpferde! Verrückt! Kleine Eidechsen und Nager hab ich ja schon gesehen, aber Pferde? Ohne Zaumzeug, ohne nix? Allerdings sahen sje schon ziemlich müde aus. Aber sie waren auch nur noch zwei Meilen vom nächsten Wasser entfernt. Das haben sie sicher schon gespürt. Trotzdem! Verrückt!

Nach dem ich endlich genug von Sand und Staub hatte, fuhr ich eine Weile Richtung Süden. Denn dort steht eines der berühmten Bauwerke des Westens. Der Hoover Damm. Groß, gewaltig, liefert den Strom für Las Vegas und war mehrfach Filmkulisse für Superhelden und Autoroboter. (Heute hat sich niemand blicken lassen.) Gräbt dem Colorado River aber auch ganz schön das Wasser ab. Der gestaute See hat den Damm nicht wirklich gefüllt. Beeindruckend ist es trotzdem. Und natürlich hab ich mich wieder kurz verfahren. Denn eigentlich wollte ich drüber laufen, am Ende bin ich drüber gefahren. Und dann noch mal drüber gelaufen. Nachdem ich mein Auto für 10$ geparkt hatte. Selbst für das Visitor Center wollten sie noch mal 10$ haben! Nicht zu fassen! Apropos: hier kann man zwischen den Zeiten springen. Auf der einen Seite gilt die Nevada Zeit, am anderen Ufer die Arizona Zeit. Unterschied: 1 Stunde. Witzig!

Nun das war mein letzter Abend in Vegas. Zum Abschluss bin ich dem Hause hier noch mal auf’s Dach gestiegen. Also ich bin rauf auf den Tower. 350 Meter, das höchste Gebäude westlich des Mississippi. Es war bereits dunkel und somit die Aussicht phänomenal! Noch einmal ganz viel Bling Bling. Die Strip bis zur Ecke sehen, während die Helikopter den Turm umkreisen. Es gibt übrigens auch einen Balkon rundherum. Sehr geil! Also, reicht jetzt aber auch. Morgen geht’s wieder los.

Valley of Fire State Park

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