Sultanat Salalah, Oman
Endlich wieder Land unter den Füßen! Nach vier langen Seetagen sind wir nun endlich wieder an Land. Diesmal bin ich nicht Baden gegangen, wie beim letzten Mal. Diesmal wollte ich etwas von der Stadt Salalah sehen. Dummerweise ist heute Freitag, und das Wochenende hier fällt stets auf den Donnerstag und Freitag. Also hatte so gut wie alles zu. Das bakam ich aber erst in der Stadt selbst mit. Wir liegen etwas außerhalb im Hafen und bis zur Stadt sind es gut 20 km. Und die Taxifahrer sind allesamt Schlitzohren! Aber nicht mit mir! Ich tat mich mit einem Pärchen (Gästen) per Zufall zusammen, und so kostete uns die Fahrt für zwei Stunden plus hin und zurück 60 Euro. Okay, also nur 20 pro Nase. Salalah ist eine merkwürdige Stadt. Sehr weitläufig, viele Rohbauten mit viel Sand und Kies und Steinen. Wir sind zu einem Fischmarkt, wo nebenan auch Fleisch und Obst und Gemüse verkauft wurde. Tatsächlich waren noch einige wenige Händler dort zugange. Rohes Fleisch vonnkamelen und Rindern hing von der Decke, und der Geruch war atemberaubend! Bei dem Obst warnes etwas besser. Lustig waren die Melonen anzuschauen, denn Dutzende waren akkurat aufgestapelt. Dann fing der Muezzin der Sultan-Qaboos-Moschee mit seinen Gebeten an, und es schallte über die ganze Stadt. Vor einer Moschee standen hunderte Paar Schuhe, und drinnen war alles überfüllt. Also leider keine Besuche dort. Aber wir sind noch zum weitläufigen Sultanspalast gefahren. Der verbringt in der Regel den Sommer hier, wo es nicht so warm wie in der Hauptstadt Muskat ist. Aber viel sieht man nicht. Er schottet sich ganz schön ab. Lange drei Meter hohe schlichte sandstein-farbene Mauern umschließen das Palastareal. Kein Schmuck, keine Ornamente oder Verzierungen sind zu sehen. Sie erinnern eher an europäische Ministeriumsgebäude. Der einzige Blickfang ist ein großes Tor mit einem goldenen Siegel oder Schriftzeichen. Ansonsten gleichen sich die Häuser in der stadt alle mehr oder weniger. Große viereckige Kästen, nur die Fassade variiert etwas. Wenn man also was sehen und erleben will, muss man etwas weiter fahren. Etwa in die Wüste oder zum Grab des Hiob aus der Bibel. Das ist nur 20 km weit weg. Oder man geht schlicht und einfach zum nahegelegenen Strand Baden….